Die Motte – ein holometabolisches Insekt

Heute wieder ein Beitrag für Leser, die an der Biologie interessiert sind. In der Biologie gibt es keine Schädlinge, sondern jedes Lebewesen ist faszinierend und auch die Motte gehört dazu. Hier soll natürlich nicht dazu plädiert werden, in Zukunft das Müsli und die Kleidungsstücke mit den Motten zu teilen, trotzdem kann es nicht schaden, ein wenig mehr über die Tiere zu wissen, gemäß dem Motto: Kenne deine Freunde, kenne aber deine Feinde noch besser.

Von der vollständigen und unvollständigen Verwandlung

Viele Menschen glauben Zeit ihres Lebens an das Märchen, dass ein Marienkäfer mit sechs Punkten sechs Jahre alt sei. Das ist natürlich Unsinn. Es handelt sich ganz einfach um eine andere Art (konkret: Cocinella septempunctata, der siebenpunkt Marienkäfer). Der Käfer ist ein holometaboles Insekt, zu dem auch die Motten gehören. Sie entwickeln sich vom Ei, über eine Larve mit Hilfe eines Puppenstadiums zum fertigen Tier. Biologen nennen dieses Tier „Imago“. Vor allem das Puppenstadium und die Imago sind in der Wohnung leicht auszumachen. Bei den Raupen, die das eigentliche Problem bei dem Mottenbefall darstellen, handelt es sich um die Larven der Motten und die Motten selber bezeichnen Biologen – richtig – als Imago. Die Puppe ist schwerer zu entdecken, denn die Raupe sucht sich einen dunklen Ort und verpuppt sich dort.

Die Lebenszyklen der Motte sind nicht immer gleich lang

Die Entwicklungsdauer der Motte ist von der Umgebung abhängig. Wenn es im Raum etwa 20 Grad warm ist, dann dauert die Entwicklung etwa drei Monate. Ist es wärmer, dann kann es durchaus sein, dass die Motten schon nach drei Monaten schlüpfen. Die Entwicklung ist auch von der Art der Nahrung abhängig. Wenn der Motte Maismehl zur Verfügung steht, dann entwickelt sich diese schneller.
Das Weibchen kann zwischen 50 und 600 Eier legen. Die ersten Larven sind nur etwas einen Millimeter groß, die Motten kurz vor der Verpuppung erreichen durchaus zwei Zentimeter. Wenn die Verpuppung ansteht, dann suchen sich die Larven eine unzugängliche Stelle und verpuppen sich dort.

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