Motten vertreiben oder unschädlich machen

Motten stehen nicht unter Naturschutz, sie dürfen also durch geeignete Maßnahmen getötet werden. Ob man dazu unbedingt Klebefallen verwenden sollte, bei denen die Biester qualvoll verenden, ist eine andere Frage, die unter Naturschützern stark diskutiert wird. Manche wollen die Motten einfach aus der Wohnung vertreiben. Funktioniert das und wenn ja, ist es nachhaltig?

So kann man Motten aus der Wohnung vertreiben

Der einfachste Weg, um Motten aus der Wohnung zu vertreiben, ist der Einsatz von Gerüchen. Die Insekten haben einen sehr feinen Geruchssinn und Düfte, die uns wenig stören oder die wir sogar als angenehm empfinden, mögen Motten überhaupt nicht. Das klassische Beispiel ist das Lavendelsäckchen. Viele Menschen mögen den Geruch, die Motten suchen hingegen das Weite. Nicht nur Lavendel vertreibt Motten, sondern auch Zitronenschalen oder Essig. Manche legen auch ein Stück Zedernholz in den Schrank oder kaufen die ganze Schlafzimmereinrichtung aus dem Holz. Letzteres sollte man aber mit dem Partner genau durchsprechen, denn die Investition ist nicht gering und den Geruch muss man dann wirklich mögen.
Nach diesem Prinzip arbeitet auch Mottenpulver. Dieses sollte jedoch nicht verwendet werden, da es gesundheitsschädlich ist.
Die genannten Methoden funktionieren, trotzdem muss der Kunde bedenken, dass die Motten wiederkommen, wenn man das Lavendelsäckchen einmal weglässt.

So bekämpft man Motten mit Schlupfwespen

Eine andere, nachhaltigere Methode ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese töten nicht die Motten, sondern ernähren sich von den Eiern der Motten. Dadurch gibt es keinen Nachwuchs und die Population stirbt aus.
Schlupfwespen sind der natürliche Feind der Motten. Leider bevölkern diese Nützlinge die Wohnung nicht, sodass sie gekauft werden müssen. Seit einigen Jahren gibt es im Internet Händler, die sich darauf spezialisiert haben. Auf deren Internetseite kann man einfach die Schlupfwespen bestellen. Ein oder zwei Tage später sind die Nützlinge im Briefkasten. Nun liegt es am Verbraucher, diese sofort weiterzuverarbeiten. Da es sich um Lebewesen handelt, dürfen sie nicht längere Zeit im Briefkasten bleiben, da sie sonst verhungern.
Die Nützlinge müssen in der Nähe der Motten ausgesetzt werden. Da sie nicht fliegen ist ihr Radius begrenzt. Verbraucher, die schon einmal mit Pheromonfallen experimentiert haben, wissen ziemlich genau, wo sich die Nester befinden.
Den Rest erledigen die Schlupfwespen. Der Kunde muss nur noch auf die nächsten Lieferungen warten und mit diesen ebenso verfahren.

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