Über die unbekannte Lebensweise der Schlupfwespen

Schlupfwespen sind den meisten Menschen gar nicht bekannt. Den Begriff „Wespe“ freilich kennt jeder, doch in einem ganz anderen Zusammenhang. Sie denken an lästige Insekten, die an süßen Limonaden oder Kuchen naschen und empfindliche Stiche verteilen, wenn sie gestört werden. Die Schlupfwespen sind zwar mit den gemeinen Wespen verwandt, doch ihre Lebensweise ist vollkommen verschieden. Diese Lebensweise dient dazu, dass wir die Motten bekämpfen können.

Schlupfwespen leben parasitoid

Die Lebensweise der Schlupfwespen bezeichnen Biologen als parasitoid. Ein Parasit ist ein Lebewesen, das auf Kosten eines anderen Lebewesens sein Dasein fristet. Das ist nicht zu verwechseln mit Symbiose. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass bei dieser Lebensweise beide Partner davon einen Nutzen haben. Ein Parasit tötet seinen Wirt normalerweise nicht. Anders sieht es beim Parasitoiden aus. Dieser ernährt sich vom Wirt und tötet ihn dann. Der Wirt der Schlupfwespen Trichogramma evanescens sind die Eier der Kleider- oder Lebensmittelmotten. Die Schlupfwespe legt dort ihre Eier ab. In den Eiern der Motten entwickeln sich die Schlupfwespen. Natürlich überleben das die Motteneier nicht. Somit wird der Nachwuchs getötet und die Schlupfwespen sterben aus.

Die Schlupfwespen zur Mottenbekämpfung einsetzen

Während Motten sich in den Behausungen der Menschen sehr wohl fühlen, kommen Schlupfwespen dort nicht vor. In der freien Natur sind viele Mottennester von Schlupflöchern durchseucht, in den Wohnungen nur dann, wenn diese auf die Motten angesetzt wurden. Im Prinzip ist es ganz einfach: Seit einigen Jahren können auf verschiedenen Internetseiten Schlupfwespen bestellt werden. Es wird dabei unterschieden zwischen Kleidermotten und Lebensmittelmotten. Bei der Schlupfwespenart macht das keinen Unterschied, wohl aber bei der Häufigkeit der Aussetzung der Tiere. Die Schlupfwespen müssen den ganzen Lebenszyklus der Motten abdecken und deshalb genügt es nicht, nur einmal die Insekten auszusetzen. Bei den Lebensmittelmotten erfolgen drei Lieferungen, bei den Kleidermotten sind es sechs. Die Kärtchen mit den Tieren kommen mit der Post und müssen sofort an die passenden Stellen gebracht werden. Geschieht das nicht, sterben die Tiere. So ist für eine erfolgreiche Bekämpfung der Motten auch die Mithilfe des Kunden sehr wichtig.

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