Die sogenannten Lebensmittelmotten – also Mehlmotten, Mehlzünsler, Dörrobstmotte – sind selten ein Produkt mangelnder Hygiene. In den meisten Fällen werden die Schädlinge eingekauft. In der Mehlpackung verbergen sich oft Eier, die sich dann zu den Larven entwickeln. Wieso sich vor allem im Getreide gerne Motten aufhalten, lässt sich leicht durch die Vorratshaltung in den Getreidesilos erklären.
So kommen die Motten ins Mehl
Das Getreide lagert bis zur Verarbeitung in Silos. Neben dem Getreide finden sich auch die Larven von Motten. Diese finden dort ideale Bedingungen, denn im Silo befindet sich sehr viel Luft. Das Getreide selbst hat einen Wassergehalt von 14,5 Prozent. Bei einem niedrigeren Wassergehalt hätten die Motten schlechtere Lebensbedingungen, doch dann würde das Getreide leicht brüchig. Außerdem wäre es dann leichter, was einen geringeren Gewinn bedeuten würde.
Natürlich versuchen auch die Silobetreiber die Mehlmotten zu bekämpfen. Sie benutzen dazu in erster Linie physikalische Methoden, wie Hitze und Kälte. Weit verbreitet ist auch der Einsatz von Kieselgur. Kieselgur zieht Wasser an. Für die Motten bedeutet das den Tod, da ihrem Körper ebenfalls die Flüssigkeit entzogen wird.
Oft werden auch Schlupfwespen eingesetzt. Diese natürliche Methode kann auch zu Hause eingesetzt werden und ist bei der Bekämpfung sehr erfolgreich.
Schlupfwespen sind verlässlich Helfer im Kampf gegen Lebensmittelmotten
Schlupfwespen sind nur 0,4 mm groß und ernähren sich von Motteneiern. Biologisch gesehen leben sie parasitoid, das heißt sie leben von einem Wirt, den sie anschließend töten. In diesem Fall ist der Wirt das Mottenei. Dorthin legen die Schlupfwespen ihre eigenen Eier und es schlüpfen keine Motten, sondern Schlupfwespen. Diese machen sich bald auf die Suche nach neuen Opfern. Die Helfer können einfach und schnell im Internet gekauft werden. Der Händler verschickt die Helfer zeitnah. Der Kunde muss sie nur noch in der Nähe der Motten aussetzen. Den Rest erledigen die Schlupfwespen.