Zwischen Mieter und Vermieter kommt es häufig zu Streit. Ein Thema ist die Bekämpfung von Ungeziefer. Die Frage ist immer, wer ist schuld an der Plage. Manchmal sind die Motten schon in der Wohnung, weil der Vormieter aufgrund der starken Belastung einfach die Wohnung gekündigt hat. Selbst bei einer gründlichen Wohnungsbesichtigung sind die Larven nicht zu entdecken. Wurde zuvor gründlich geputzt, erscheint die Wohnung vollkommen sauber. Die Probleme zeigen sich erst nach einigen Wochen.
Ein Gerichtsurteil klärt über die Zuständigkeit auf
Die Zuständigkeit für die Mottenbekämpfung beschäftige Anfang des Jahrtausends auch ein Gericht. Nach diesem Gerichtsurteil von 2001 (Az: 25C0118/1) muss sich der Vermieter um die Beseitigung der Mottenplage melden. Der Mieter muss allerdings den Befall sofort melden, da er sonst die Ansprüche verliert.
Nun sind Vermieter manchmal bei der Bekämpfung von Motten nicht zimperlich. Da sie über das korrekte Vorgehen nicht Bescheid wissen, bestellen sie einen Kammerjäger. Dieser versiegelt die Wohnung und macht sich an die Arbeit. Der Mieter muss sich nun vorübergehend eine andere Bleibe suchen. Häufig kommt Gift zum Einsatz, was der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich ist.
Streit vermeiden mit Schlupfwespen
Trotz des Gerichtsurteils kann es vorkommen, dass sich der Vermieter weigert, die Schädlinge zu beseitigen. Der Mieter kann sich jetzt auf einen Rechtsstreit einlassen, den er vermutlich gewinnen wird. Das dauert Wochen, wenn nicht Monate, in denen sich die Motten ungehindert vermehren können. Besser ist der Einsatz von Schlupfwespen. Die kleinen Nützlinge beseitigen die Plage sicher und kosten wenig.
Schlupfwespen bestellt man sich am besten im Internet. Die Versandhändler sind darauf spezialisiert und verschicken auch die Folgelieferungen pünktlich. Bei Lebensmittelmotten bekommt der Kunde drei, bei Kleidermotten sechs Lieferungen.
Wichtig ist die Mitarbeit des Kunden. Er muss die Schlupfwespen sofort bei der Ankunft in die Nähe der Nester auslegen. Sollte er diese nicht wissen, lohnt sich der Einsatz von Pheromonfallen. Die helfen zwar nicht bei der Mottenbekämpfung, zeigen aber die Nester an. Wichtig ist außerdem, dass die Schlupfwespen nicht lange im Briefkasten bleiben. Sie ernähren sich von Motten. Bekommen sie diese nicht sofort, verhungern sie.