Die Begriffe Parasit und Parasitoid verwenden viele Menschen synonym, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. Ein Parasit ist ein Tier (oder ein Mensch im übertragenen Sinne), der auf die Kosten der anderen lebt. Er selbst trägt zu dieser Beziehung nichts bei. Hier unterscheidet sich der Parasit vom Symbiont. Bei der Symbiose ist das Verhältnis ein Geben und ein Nehmen. Ein Beispiel dafür sind Pilze, die oft in Symbiose mit Bäumen leben. Sie bekommen von den Bäumen Nährstoffe und der Pilz versorgt den Baum mit anderen Stoffen, die er selbst nicht herstellen kann. Ein Parasitoid lebt auch auf die Kosten eines anderen Lebewesens. Allerdings tötet es am Ende das Insekt.
Trichogramma evanescens parasitoiert an Motteneier
Die Schlupfwespe Trichogramma evanescens ist nur 0,4 mm groß und ein Parasitoid. Die Schlupfwespe hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und macht sich mit diesem auf die Suche nach den Motteneiern. Wenn sie diese gefunden hat, legt sie mit ihrem Legestachel ihre eigenen Eier in das Nest. Nach einiger Zeit schlüpfen die Schlupfwespen und machen sich erneut auf die Suche nach neuen Opfern. Es versteht sich von selbst, dass dadurch die Population schnell ausstirbt. Im Prinzip ist das die beste und natürlichste Art um Motten zu bekämpfen. Leider finden die Schlupfwespen nicht von selbst in die Wohnung des Mottengeplagten.
Schlupfwespen zu kaufen ist einfach
Wer über den Einsatz von Schlupfwespen nachdenkt, sollte diese über das Internet kaufen. Der einmalige Einsatz dieser Nützlinge genügt nicht, sie müssen dreimal (Lebensmittelmotten) oder sechsmal (Kleidermotten) ausgesetzt werden. Ein guter Händler im Internet kümmert sich darum. In gewissen Abständen kommen die Lieferungen. Der Kunde muss nur dafür sorgen, dass diese am geeigneten Orten ausgesetzt werden. Wer sich schon längere Zeit mit der Mottenplage auseinandersetzt, weiß in der Regel sehr gut, wo sich die Motten befinden. Sollte das nicht der Fall sein, helfen Pheromonfallen weiter. Wichtig ist, dass der Versandzyklus genau eingehalten wird. In der Urlaubszeit wird das manchmal problematisch, da viele Menschen nicht zu Hause sind. In diesem Fall ist es zweckmäßig, einen guten Freund zu bitten, die Schlupfwespen auszusetzen.