Der Krieg in der Wohnung

In vielen Wohnungen herrscht Krieg und zwar zwischen den kleinen, unbeliebten Insekten namens Motten und dem Bewohner. Die Vorteile scheinen eigentlich auf der Seite des intelligenten und vernunftbegabten Menschen zu liegen. Doch die Motten schaffen es immer wieder, den Menschen ein Schnippchen zu schlagen und erweisen sich als sehr hartnäckig.

Ideen von der Natur kopieren

Dabei sind die Motten keineswegs so unangreifbar wie es scheint. Sie haben in der Natur auch durchaus ihre Feinde. Besonders gefährdet sind die Eier, nämlich durch Parasiten. Dabei handelt es sich um eine Schlupfwespenart (Ichneumonidae). Die Schlupfwespe Trichogramma evanescens hat es auf Motten abgesehen. Ob es nun Kleidermotten oder Lebensmittelmotten sind, ist ihr dabei völlig gleichgültig. Diese Art von Wespe sticht nicht. Sie besitzen zwar einen Stachel, dieser wird aber nur zur Eiablage verwendet. Die weiblichen Tiere legen ihre Eier in das Nest einer Motte. Diese Schlüpfen dann und ernähren sich von den Eiern der Larven. Logisch, dass den Motten bald der Nachwuchs fehlt und diese dann aussterben. Dieses System funktioniert auch in der Wohnung. Dann wird sozusagen der Krieg nicht mehr zwischen Motten und Menschen ausgetragen, sondern zwischen Motten und Schlupfwespen. Diesmal bleiben aber die Schlupfwespen
Sieger.

Schlupfwespen lassen sich einfach im Internet bestellen

Die Schlupfwespen kommen nicht von selber in die Wohnung, sondern sie müssen von außen eingebracht werden. Anders als die Motten suchen die Schlupfwespen nicht unbedingt die Nähe von Menschen. Verssandhandlungen im Internet haben sich darauf spezialisiert, diese Mikroinsekten zu verschicken. Die Schlupfwespe Trichogramma ist in der Tat nur 0,4 mm groß, also kaum zu sehen. Wenn der Kunde die Nützlinge bestellt hat, dann kommen sie meist schon am nächsten Tag in einem kleinen Kärtchen an. Der schnelle Versand ist nötig, denn es handelt sich um ein Lebewesen, das sich von Motten ernährt. Wenn es diese Nahrung nicht sofort bekommt, dann verhungern die Insekten. Sollten sie die Motten am Wochenende bestellen und es ist nicht sicher gestellt, dass die Schlupfwespen am nächsten Tag beim Kunden ankommen, dann warten seriöse Händler noch einen Tag. Der Kunde ist nun auch in der Pflicht: Er muss die Schlupfwespen sofort an den passenden Platz bringen. Übrigens bleibt es nicht bei der einen Lieferung. Bei Kleidermotten gibt es sechs und bei Lebensmittelmotten drei Lieferungen. Diese kommen automatisch, nur muss auch wieder sichergestellt sein, dass der Kunde zu Hause ist.
Motten mit Schlupfwespen zu bekämpfen geht nicht von heute auf morgen, doch es gelingt mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit. Wenn dann die Schlupfwespen ihre Schuldigkeit getan hat, dann sterben auch sie. Ihnen wurde nun die Nahrungsgrundlage entzogen und sie verhungern. Sie haben normalerweise nicht die Möglichkeit, sich aktiv neue Nahrungsquellen zu suchen. Es sei denn, der Nachbar hat auch Motten, dann kann es sein, ,dass sie Schlupfwespen einfach die Wohnung wechseln.

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