Die Lebensmittelmotte per se gibt es eigentlich nicht, sondern es sind mehrere Schädlinge, die unter diesem Namen geführt werden. Über den Mehlzünsler habe ich hier schon geschrieben und heute ist die Mehlmotte an der Reihe. Zunächst behandle ich die Lebensweise des Schädlings und hinterher befasse ich mit der Bekämpfung und zwar wie früher oft vorgegangen wurde und welche Methoden es heute gibt.
Die Mehlmotte – Aussehen und Lebensweise
Die Mehlmotte (ephestia kuehniella) ist ein Schmetterling, der eine Flügelspannweite von 20 bis 25 Millimeter und eine Körperlänge von 10 bis 14 Millimeter hat. Augenfällig ist, dass dieser Schmetterling größer ist als die anderen Vorratsschädlinge. Wie alle anderen Schmetterlinge auch ist auch die Mehlmotte hemimetabol, das heißt sie macht eine vollständige Verwandlung durch. Die Mehlmotten legen die Eier ab und nach ungefähr 96 Stunden schlüpfen die Larven. Im Laufe ihrer Entwicklung machen die Larven nicht weniger als sechs Stadien durch. Die erste Larve ist dabei kleiner als einen Millimeter, im sechsten Stadium, kurz vor der Verpuppung misst sie zwischen 11 und 13 Millimeter. Die Entwicklu9ng vom Ei bis zur Imago (das fertige Insekt) dauert bei optimalen Bedingungen 50 Tage. Die Puppe ist 9 Millimeter lang und anfangs grünlich gefärbt, wird später aber rotbraun. Wenn der Falter geschlüpft ist, dann ist er sehr schnell wieder paarungsbereit.
Die Bekämpfung der Mehlmotte früher
In Vorratsfallen wurde zur Bekämpfung sehr häufig Gift eingesetzt besonders gerne Methylbromid, allerdings wurde das später nicht mehr verwendet und durch Sulfuryldifluorid ersetzt. Manchmal wurden und werden teilweise auch heute noch andere Insektizide wie Pyrethroide und Phosphorsäureester eingesetzt. Alle diese Gifte haben den Nachteil, dass sie auch Menschen und Tiere schädigen können und deshalb kann deren Einsatz im Privathaushalt nicht empfohlen werden. eine andere Möglichkeit, die auch oft empfohlen wurde ist das Einfrieren oder Erhitzen befallener Lebensmittel, denn damit werden die Motten getötet. Immer noch raten manche Experten zum Einsatz von Pheromonfallen, doch den wirklichen Erfolg erzielt man damit auch nicht.
So werden die Mehlmotten heute bekämpft
Heute gibt es eine wesentlich bessere Methode als mit der chemischen Keule vorzugehen, nämlich der Einsatz von Schlupfwespen. Diese parasitieren die Mehlmotten und fressen einfach deren Eiern auf. Schlupfwespen können einfach über das Internet besorgt werden und müssen sofort nachdem sie angekommen sind in die betroffenen Stellen ausgelegt werden. Es kommen drei Lieferungen, denn damit wird der gesamten Lebenszyklus der Mehlmotte abgedeckt und sicher gestellt, dass die Tiere wirklich alle Verschwunden sind.