Der beste Helfer bei der Bekämpfung der Mottenplage sind Schlupfwespen. Über diese Tiere wissen Laien nur sehr wenig. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich deren Nutzen bei der Bekämpfung der Mottenplage nur langsam durchsetzt
Ein kurzer Einblick in die Systematik der Schlupfwespen
Manche Autoren wollen Schlupfwespen von den echten Wespen abgrenzen und sagen, diese hätten mit normalen Wespen nichts zu tun. Auf den ersten Blick ist das auch so, trotzdem sind sie nahe verwandt. Schlupfwespen und echte Wespen gehören zur den Hautflügler. Biologen nennen sie Hymenoptera. Allerdings gehören die Insekten jeweils anderen Familien an. Die Familie der Schlupfwespen heißt Ichneumonidae. Innerhalb der Familie gibt es verschiedene Arten. Die für die Bekämpfung von Schlupfwespen wichtige Art heißt Trichogramma evanescens. Diese werden nur 0,4 mm groß. Sie sind mit dem Auge gerade noch sichtbar. Wer nichts von den Tieren weiß, kann sie leicht für ein Staubkorn halten. Nicht alle Schlupfwespen sind so klein. Die Holzwespen-Schlupfwespe bringt es auf 5 Zentimeter. Der Legestachel hat zusätzlich 5 Zentimeter lang. Bei den Schlupfwespen dient der Stachel zur Eiablage. Daraus hat sich in einem späteren Evolutionsschritt der Wehrstachel entwickelt, so wie er von den gemeinen Wespen bekannt ist.
So können Schlupfwespen bei der Mottenbekämpfung helfen
Schlupfwespen ernähren sich von den Eiern der Motten. Die Nützlinge gibt es im Internet zu kaufen. Sie kommen in kleinen Kärtchen, die kleiner sind als eine Postkarte. Diese müssen nun an den Stellen ausgelegt werden, wo sich Schlupfwespen befinden. Die Nützlinge krabbeln aus den Kärtchen und machen sich mit ihrem guten Geruchssinn auf die Suche nach Motteneier. Wenn sie welche gefunden haben, fressen sie diese und legen ihre eigenen Eier in das Nest. Allerdings reicht ein Kärtchen nicht aus. Für sogenannte Lebensmittelmotten sind drei, für Kleidermotten sechs Lieferungen notwendig. Wer die Nützlinge im Internet kauft, muss sich darum nicht kümmern. Die Lieferungen erfolgen automatisch.