Theoretisch wäre die eigene Anzucht von Schlupfwespen zwar durchaus denkbar, aber für den normalen Verbraucher kaum lohnend. Spezialisierte Mottenfarmen produzieren die Nützlinge in großem Stil und liefern sie an Wiederverkäufer aus. Sie haben das passende Equipment und verdienen gutes Geld damit. Wer nicht selbst in die Großproduktion einsteigen möchte, der kauft die Insekten besser im Internet
Züchter fangen die Tiere und vermehren sie
Wer von Null beginnt, benötigt zunächst einmal Schlupfwespen. Diese kann man fangen, natürlich nicht mit einer herkömmlichen Falle. Es gibt spezielle Fallen, die für den Einsatz bei der Schlupfwespenzucht entwickelt wurde. Diese gibt es aber nur für Wissenschaftler und Züchter. Außerdem verfügt der Züchter über spezielle Brutkästen. Bei der Zucht von Schlupfwespen ist wichtig, dass sich die Temperatur verändern lässt. Schlupfwespen entwickeln sich nur zusammen mit den Motteneiern. Diese kommen zusammen in Glas. Das wird dann mit einem Leinentuch abgedeckt. Keine Plastikfolie oder Ähnliches verwenden, denn es muss noch Luft in das Glas gelangen. Der Brutschrank muss zunächst auf 25 Grad eingestellt sein. Anschließend wird die Temperatur auf 18 Grad reduziert. Wenn die Schlupfwespen schlüpfen, ist es wichtig, dass schon die nächsten Motteneiner bereit stehen.
Schlupfwespen besser über das Internet beziehen
Dieser ganze Aufwand ist unnötig, denn jeder kann sich die Nützlinge über das Internet bestellen. Das geht ganz einfach mit ein paar Klicks. Nach ein oder zwei Tagen sind die Nützlinge im Briefkasten. Jetzt ist der Mottengeplagte an der Reihe. Er muss die kleinen Kärtchen an den richtigen Stellen auslegen. Dies muss sofort geschehen. Auf gar keinen Fall dürfen die Schlupfwespen längere Zeit im Briefkasten bleiben. Die Bestellung über das Internet hat den Vorteil, dass sich der Versandländer um den weiteren Versand kümmert. Es genügt nicht, die Nützlinge einmal auszusetzen. Bei Lebensmittel kommen drei Lieferungen und bei Kleidermotten sind es sechs. Der Kunde muss sich darum nicht kümmern. Er muss lediglich zu Hause sein und die Motten erneut auslegen. Nach ein paar Wochen sind die Motten Geschichte.