Das Wort Parasit ist im herkömmlichen Sprachgebrauch negativ besetzt. Gemeint ist ein Mensch (oder hier ein Tier), das auf Kosten von anderen Menschen lebt. Für den Haushalt ist die parasitäre Lebensform einer Schlupfwespe sehr nützlich, denn der Wirt ist ein Tier, das Menschen gar nicht gerne im Haushalt haben wollen, nämlich Kleider- oder Lebensmittelmotten. Die Schlupfwespe Trichogramma, die normalerweise bei der Bekämpfung von Haushaltsmotten zum Einsatz kommt, ist nur 0,4 mm groß. Es gibt aber auch Schlupfwespen, die eine beachtliche Größe erreichen können. So bringt es die Holzwespen-Schlupfwespe auf bis zu 4 Zentimeter, dabei ist der Legestachel noch gar nicht mitgerechnet.
Schlupfwespen parasitieren an Insekten
Schlupfwespen sind normalerweise sehr wirtsspezifisch, das heißt, sie bevorzugen einen Wirt. Die Insekten sind meist holometabol, das heißt, sie machen eine vollständige Verwandlung durch. Damit ist gemeint, dass sie sich verpuppen. Solche Insekten sind zum Beispiel Schmetterlinge, wie unsere Motten. Die meisten Schlupfwespen ernähren sich von den Spinneneiern. Es gibt darüber hinaus auch Formen, die sich von Spinnen als Ektoparasiten ernähren. Ektoparasit heißt, dass sie sich außen an die Spinnen heften. In der freien Natur sind vermutlich 80 oder 90 Prozent aller holometabole Insekten parasitiert. Leider ist das in der Wohnung nicht möglich und so müssen die Schlupfwespen eingeführt werden. In der Wohnung sterben sie leider an Nahrungsmangel, wenn kein Wirt mehr zur Verfügung steht. Ichneumonidae (so der wissenschaftliche Name) können auch von Gärtnern zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden. Bei geeigneten Bedingungen ist es durchaus möglich, dass sich die Schlupfwespen im Garten ansiedeln.
Schlupfwespen im Internet kaufen
Wer sich zurzeit mit Kleider- oder Lebensmittelmotten herumschlägt, der kann im Internet einfach und schnell Schlupfwespen kaufen. Nötig sind drei (Lebensmittelmotten) bzw. sechs (Kleidermotten) Lieferungen. Die Bestellung wird sofort ausgeführt. Zu Verzögerungen kann es höchstens am Wochenende kommen, denn hier wird mit dem Versand noch ein wenig gewartet, damit die Tiere den Sonntag nicht auf der Post verbringen müssen. Wichtig ist, dass der Kunde den Brief sofort in Empfang nimmt und dann die Schlupfwespen sofort aussetzt.