Wer schon jemals mit Kleider- oder Lebensmittelmotten zu tun hatte, weiß, dass diese Insekten lästig sind. Sie lassen sich nicht einfach mit einem Insektenspray bekämpfen, wie Fliegen. Viele Methoden werden im Internet angeboten. Besonders beliebt sind Pheromonfallen- Wer sich aber ein wenig mit Biologie auskennt, begreift sofort, dass diese nicht wirksam sein können. Die Fallen locken mit ihrem Pheromon Männchen an. Die Eier legen aber die Weibchen. Falls also die Begattung schon stattfand, machen sich die Motten weiterhin in der Wohnung breit.
Schlupfwespen leben parasitoid
Immer wieder heißt es auf Internetseite, die Schlupfwespe sei ein Parasit. Das ist nicht ganz korrekt. Ein Parasit lebt auf Kosten des Wirts, tötet diesen aber nicht. Die Beziehung ist einseitig. Der Wirt hat vom Parasiten keinen Nutzen. Im Gegensatz dazu ist eine Symbiose ein Geben und Nehmen. Wein bekanntes Beispiel für eine Symbiose wäre der Pilz und ein Baum. Ein Parasitoid lebt auch auf Kosten seines Wirts, doch am Ende tötet er den Wirt. Die Schlupfwespe Trichogramma evanescens lebt von den Eiern der Kleider- und Lebensmittelmotten. Dadurch entsteht kein Nachwuchs und die Motten verschwinden nach und nach aus der Wohnung. Dass das nicht von heute auf morgen geschieht versteht sich von selbst.
Schlupfwespen gibt es im Internet
Die Motten nisten sich von selbst in der Wohnung ein, die Schlupfwespen machen das leider nicht. Wer diese Nützlinge in der Wohnung haben wollen, muss sie im Internet bestellen. Das geht einfach und unkompliziert. In ein oder zwei Tagen kommt ein kleiner Brief an, der ein paar Kärtchen enthält. In diesem befinden sich die Schlupfwespen. Sie sind kaum größer als ein Staubkorn. Nun muss der Kunde diese an den Orten auslegen, an denen sich die ‚Biester befinden. Mehr braucht er nicht zu tun, den Rest erledigen die Schlupfwespen. Wichtig ist, dass er die Kärtchen sofort auslegt, denn wenn er zu lange wartet verhungern die Nützlinge.