Viele Mühlen verkaufen Biogetreide. Dieses Getreide ist ohne einen chemischen Dünger angebaut und natürlich auch ohne die Verwendung von gentechnischen Maßnahmen hergestellt. Viele Verbraucher greifen zu den Produkten, da sie sich einen Benefit für ihre Gesundheit erhoffen. Dieser ist durchaus gegeben, doch hat Biogetreide (ebenso wie Biomüsli oder ähnliche Produkte) einen entscheidenden Nachteil. Dort können sich Ungeziefer und Getreidemotten schneller vermehren.
Getreidesilos sind für die Entwicklung der Motten optimal
Bevor das Getreide zu Mehl oder zu anderen Produkten verarbeitet wird, wird es in Silos gelagert. Das sind keinesfalls dicht abgeschlossene Räume. Es herrscht dort ein ständiger Luftaustausch. Nicht nur die Luft kann an das Getreide, sondern auch die Motten, die in Seelenruhe ihre Eier ablegen. Der Wassergehalt des Getreides liegt bei etwa 14 Prozent, was die Vermehrung der Tiere noch begünstigt. Es wäre zwar auch ein niedrigerer Wassergehalt möglich, doch die meisten Getreidebauer wollen das nicht. Vermutlich weil durch einen niedrigeren Wassergehalt sich auch das Gewicht des Getreides reduziert. Damit die Motten nicht überhand nehmen, beginnen die Getreidebauer schon im Silo die Biester zu bekämpfen. Sie benutzen dazu oft Kieselgur. Dieses zieht Wasser an und tötet somit die Motten, da diese austrocknen.
Wer zu Hause in der Mehltüte oder im verschlossenen Müslibeutel ein Mottengespinst findet, ist nur selten unordentlich. Meist befinden sich die Larven schon in der Mehltüte.
Wie kann man zu Hause Motten bekämpfen
Das meist das Mehlsilo und die Vorratshaltung der Großhändler schuld an der Mottenplage ist, ist freilich nur ein schwacher Trost. Wenn in der Wohnung die Mehlmotten die Regie übernommen haben, heißt es schnell handeln.
Zunächst einmal müssen sämtliche befallenen Lebensmittel entsorgt werden. Danach sind schon deutlich weniger Motten in der Wohnung unterwegs. Viele Nutzer sind der Meinung, dass das genügen würde. Diese Annahme ist aber falsch. Die Motten kriechen selbst in die kleinsten Lücken. Um wirklich die Biester aus der Wohnung zu entfernen, hilft nur der Einsatz von Schlupfwespen. Diese können im Internet bestellt werden. Es kommen insgesamt drei Lieferungen. Diese müssen an den Stellen ausgebracht werden, wo sich Motten befinden.