Im Sommer nimmt die Mottenplage meist zu. Das liegt nicht daran, dass die Tiere im Winter nicht aktiv sind. Da sie sich in geschlossenen Räumen aufhalten, ist die Jahreszeit eher unbedeutend. Allerdings begünstigt die Wärme im Sommer die Vermehrung der Motten. Dadurch verkürzt sich der Lebenszyklus. Normalerweise benötigt die Motte zwei Monate um die Entwicklung abzuschließen. Steigt die Temperatur auf nahe 30 Grad, verdoppelt sich dieser Wert.
Die vollständige Verwandlung der Motten
Motten sind sogenannte holometabole Insekten, das heißt, sie machen eine vollständige Verwandlung über ein Puppenstadium durch. Hemimetabole Insekten fehlt dieses Stadium. Sie häuten sich nur und entwickeln sich so zu einem ausgewachsenen Tier. Wenn sich die Motte verpuppt, sucht sie sich in der Wohnung einen ruhigen und dunklen Ort. Nun spinnt das Insekt einen Kokon, in dem es vollkommen verschwindet. Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Raupe schon ein sehr gefräßiges Leben hinter sich. Sie ist bei der Auswahl der Nahrung zwar nicht wählerisch, kann aber nicht jeden Stoff verdauen. Baumwolle mag sei zum Beispiel nicht. Trotzdem frisst die Kleidermotte auch Löcher in Baumwollunterwäsche. Allerdings kann sie diesen Stoff nicht verdauen. Nach der Verpuppung beginnt ihr Leben als Motte. Nun ist es die Aufgabe der Weibchen, Eier zu legen und für Nachwuchs zu sorgen.
Mit Schlupfwespen lassen sich Motten leicht bekämpfen
Bei der Bekämpfung der Motten muss dieser Zyklus durchbrochen werden. Der einfachste und sinnvollste Ansatz sind Schlupfwespen. Dabei handelt es sich um natürliche Feinde der Motten, die sich von Motteneiern ernähren. Sie sind nur 0,4 mm groß. Jeder kann sie über das Internet bestellen. Sie kommen innerhalb weniger Tage in kleinen Kärtchen an. Nun muss der Mottengeplagte sie an den richtigen Stellen auslegen. Damit der gesamte Zyklus abgedeckt, sind mehrere Lieferungen notwendig. Wichtig ist, dass der Kunde die Insekten sofort auslegt. Sie dürfen auf gar keinen Fall längere Zeit im Briefkasten verbringen.