Lebensmittelmotten und Kleidermotten sehen auf den ersten Blick gleich aus, sind aber unterschiedliche Tierarten. Beide gehören zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera), während aber die Kleidermotte zur Familie der echten Motten (Tineidae) zählt, gehört die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) zur Familie der Zünsler (Pyralidae).
Aussehen der Dörrobstmotte
Die Dörrobstmotte ist nicht besonders groß. Die Imago (so nennen Biologen das fertige Tier) hat eine Flügelspannweite von 13 bis 20 Millimeter und wird etwa 4 bis 10 Millimeter lang. Die Motte kann anhand der Flügelfärbung bestimmt werden, denn der Teil des Vorderflügels, der zum Körper hin geht ist hellgrau gefärbt, der übrige Teil ist kupferrot gefärbt. Die Entwicklungslänge hängt stark von der Außentemperatur ab. Bei 30° dauert die Entwicklung nur 30 Tage, bei 20° werden schon 74 Tage benötigt. Die Imago lebt dann 10 bis 14 Tage. Die Dörrobstmotte ist zwar oft der erste sichtbare Beweis eines Mottenbefalls, doch Schäden selber richtet sie nicht an, denn sie nimmt während ihres kurzen Lebens keine Nahrung zu sich.
Die Lebensweise der Dörrobstmotte
Die Imago hat nur zwei Aufgaben, nämlich sich zu Paaren und Eier zu legen. Durchschnittlich legt das Tier 300 Eier, von denen jedes einen Durchmesser von weniger als einen halben Millimeter hat. Die Larven schlüpfen schon nach 3 oder 4 Tagen und häuten sich während ihrer Entwicklung ungefähr 17mal. Sie bringen es dabei auf eine Länge von 17 Millimeter. Während dieser Zeit verspannen und verschmutzen sie die Lebensmittel im Haus, wie zum Beispiel Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade und natürlich auch Dörrobst.
Die Bekämpfung der Dörrobstmotte
Der beste Weg, um die Biester wieder los zu werden besteht im Einsatz von Schlupfwespen. Zunächst ist es gut, die befallenen Lebensmittel zu entsorgen und offene Nahrungsmittel luftdicht zu verpacken. Folien genügen übrigens nicht, denn die Larven haben starke Beißwerkzeuge und nagen sich durch. Die Schlupfwespen sind nur einen halben Millimeter groß und leben als Eiparasiten, das heißt, sie fressen die Eier auf. Wenn die Motteneier alle vertilgt wurden, dann sterben auch die Schlupfwespen, denn sie ernähren sich nur von Motten. Bestellt werden können die Schlupfwespen im Internet