Es hat lange gedauert, bis sich Schlupfwespen zur Bekämpfung von Motten etablieren konnten. Das liegt sicherlich nicht zuletzt am Namen der Nützlinge. Die meisten Menschen assoziieren mit Wespen tortennaschende und stechende Bewohner der Biergärten und Terrassen. Damit hat aber die Schlupfwespe wenig zu tun. Um die Ehre der Schlupfwespen vollständig herzustellen sei hier ein kleines Portrait der Schlupfwespen angeführt.
Schlupfwespen und echte Wespen gehören zu den Hautflüglern
Echte Wespen und Schlupfwespen gehören zur Ordnung der Hautflügler, Biologen nennen sie Hymenopteren. Zu den echten Wespen gehören übrigens auch die Hornissen. Vor denen haben viele Menschen zu Unrecht Angst, denn sie sind nicht gefährlicher als Westen und weniger aggressiv. Echte Wespen ernähren sich von Pflanzensäften und wenn sie auf Obstkuchen stoßen, sagen sie auch dazu nicht nein.
Schlupfwespen hingegen leben parasitoid. Anders als ein Parasit tötet ein Parasitoid seine Opfer. Der Wirt sind Kleidermotten und Lebensmittelmotten. Diese selbst haben von den Schlupfwespen wenig zu befürchten. Es sind die Eier, von denen sich Schlupfwespen ernähren. Sie kriechen in die Nester der Motten und anschließend schlüpfen keine Mottenlarven, sondern Schlupfwespenlarven. Dadurch stirbt die Mottenpopulation aus.
So werden Schlupfwespen richtig eingesetzt
Da Schlupfwespen die natürlichen Feinde der Motten sind, eignen sich diese hervorragend zum Bekämpfen von Motten. Es kann dabei wenig schief gehen, wenn die Nützlinge richtig eingesetzt werden.
Schlupfwespen kann man im Internet bestellen. Andere Bezugsformen sind nicht sinnvoll, denn der Händler kümmert sich automatisch um Folgelieferungen. Bei Lebensmittel kommen nach der ersten Lieferung noch zwei weitere. Bei Kleidermotten sind es fünf. Das ist notwendig, da nur dann der gesamte Lebenszyklus der Motten abgedeckt wird.
Bei Schlupfwespen handelt es sich um Lebewesen. Der Transport sollte nicht länger als ein oder zwei Tage dauern. Da sich Schlupfwespen von Motteneiern ernähren, belastet sie dieser Transport sehr stark, da sie keine Nahrung bekommen. Auf gar keinen Fall dürfen die Schlupfwespen noch längere Zeit im Briefkasten bleiben. Das ist wohl der häufigste Fehler, der dazu führ, dass die Schlupfwespen ihren „Auftrag“ nicht wie gewünscht ausführen.
Bedenken muss der Kunde auch, dass Schlupfwespen nicht fliegen. Ein Kärtchen muss also in unmittelbarer Nähe der Mottenplage ausgelegt werden. WER sich nicht sicher ist verwendet vor dem Einsatz Pheromonfallen. Diese zeigen sicher an, wo sich die Biester befinden.