Momentan steckt Deutschland noch im Aprilwetter fest und warme Frühlingstage scheinen weit weg zu sein. Früher oder später wird die Sonne stärker und der Mensch sehnt sich nach leichterer Kleidung. Nun werden die Sommersachen hervorgeholt und die Wintersachen im Schrank oder in einer Kiste verstaut. Nun stellt sich wie jedes Jahr die Frage, wie man die Winterkleidung vor einem Mottenbefall schützen kann.
So mottet man Kleidung richtig ein
Der erste Schritt ist das gründliche Waschen des Kleidungsstücks. Motten werden von Körpergerüchen magisch angezogen. Falls es in den letzten Monaten schon Probleme mit Motten in der Wohnung gab, geht lieber auf Nummer Sicher. Große Hitze oder Kälte töten die Motten. Da sich nicht alle Textilien auskochen lassen, sollten die wertvollen Stücke für ein paar Tage in den Kühlschrank gelegt werden.
Die Kleidungsstücke sollten nicht offen in einer Kiste liegen, sondern in einem Leinenstoff verpackt werden. Pflanzliche Fasern mögen Motten nicht so besonders, sodass die Kleider noch zusätzlich geschützt sind.
Sinnvoll sind auch Gerüche, welche die Motten vertreiben. Ein Leinensäckchen kann hier Wunder wirken. Abzuraten ist von Mottenpulver. Dieses vertreibt zwar auch die Motten mit einem starken Geruch, ist jedoch krebserregend.
Nur mit Schlupfwespen wird man die Biester los
Die Versuche, Motten von Kleidungen fernzuhalten, bringen wenig, wenn man die Biester nicht auch auf anderen Wegen bekämpft.
Bewährt hat sich der Einsatz der Schlupfwespe Trichogramma evanescens. Diese Insekten sind nur 0,4 mm klein und leben von den Eiern der Motten. Die Schlupfwespen werden professionell gezüchtet und versendet. Wer von Motten geplagt ist, kann sich diese im Internet kaufen. Es kommen insgesamt sechs Lieferungen, die sofort im Kleiderschrank ausgesetzt werden müssen. Für ein Regal reicht ungefähr ein Kärtchen. Sofort machen sie sich auf die Suche nach den Motteneiern, die sie anhand des starken Geruchs auch sofort aufspüren. Sie fressen nicht nur die Eier, sie legen auch ihre eigenen Eier in das Nest. Nach dem Schlüpfen macht sich der Nachwuchs sofort auf die Suche nach weiteren Motteneiern.
Wichtig ist, dass die Schlupfwespen sofort ausgesetzt werden, da sie sonst verhungern.