Schlupfwespen gelten seit vielen Jahren als Goldstandard in der Mottenbekämpfung. Die Nützlinge sind umweltfreundlich, kostengünstig, einfach zu handhaben und vernichten die Mottenpopulation zuverlässig. Manchmal hört man, dass der Einsatz von Schlupfwespen nichts gebracht hat. Bei genauerem Nachfragen stellt sich jedoch meist heraus, dass es sich um einen Anwendungsfehler handelt. Es sind nur einige Punkte zu beachten, die im Folgenden erläutert werden.
Schlupfwespen in der Nähe der Mottennester auslegen
Die Schlupfwespe Trichogramma evanescens hat einen Durchmesser von nur 0,4 mm und ist daher mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie wird in einem kleinen Kärtchen geliefert, das halb so groß ist wie eine Postkarte. Der Inhalt sieht aus wie Staub. Diese Kärtchen müssen nun in der Nähe der Motten ausgelegt werden. Das ist wichtig, denn Schlupfwespen fliegen nicht und ihre Reichweite ist durch ihre geringe Körpergröße begrenzt.
Nun stellt sich die Frage, wo sich die Mottennester befinden. Wer dies nicht schon selbst durch Beobachtung herausgefunden hat, kann Pheromonfallen einsetzen. Das sind Klebefallen, die einen Sexuallockstoff abgeben. Dieser lockt die Männchen aus ihren Nestern. Wer das Treiben an der Falle ein wenig beobachtet, weiß bald, wo sich die Tiere aufhalten.
Bei der Anwendung von Schlupfwespen spielt die Zeit eine wichtige Rolle
Nach der Bestellung werden die Nützlinge innerhalb kurzer Zeit verschickt. Dabei ist es wichtig, dass sie nicht zu lange auf dem Postweg unterwegs sind. Fällt die Bestellung auf ein Wochenende, kann sich die Lieferung etwas verzögern, da das Risiko, dass das Paket einen Tag auf der Post liegt, zu groß ist.
Der Kunde sollte immer daran denken, dass Schlupfwespen lebende Organismen sind, die sich von Motten ernähren. Wenn sie längere Zeit keine Nahrung bekommen, sterben sie. Trifft die Lieferung ein, muss sie sofort an die richtige Stelle gesetzt werden. Ist der Besteller verhindert, beauftragt er einen Freund oder Nachbarn damit. Dies gilt natürlich auch für die nächsten zwei bzw. fünf Lieferungen.