Wer im Internet nach Möglichkeiten der Mottenbekämpfung sucht, stößt auf viele Tipps. Einige davon sind nützlich, aber leider gibt es auch viele, die einfach nichts nützen. Manche sind sogar gefährlich. Von der Verwendung von Mottenpulver oder anderen Giften ist dringend abzuraten. Diese vertreiben nicht nur die Motten, sondern sind auch gesundheitsschädlich, man treibt also den Teufel mit dem Beelzebub aus. In diesem Artikel geht es um die richtige Anwendung von Schlupfwespen. Immer wieder erreichen den Support Anfragen zur Wirksamkeit von Schlupfwespen. Meist liegt es jedoch an der falschen Anwendung. Es sind nur wenige, aber kritische Punkte zu beachten. Werden sie nicht strikt eingehalten, kann es vorkommen, dass die Nützlinge keine oder nur eine eingeschränkte Wirkung haben.
Schlupfwespen sind Lebewesen
Zunächst muss man sich immer vor Augen halten, dass es sich um Lebewesen handelt. Sie müssen als solche behandelt werden. Sie benötigen regelmäßig Nahrung und ernähren sich von den Eiern der Schlupfwespen.
Schlupfwespen bestellt man im Internet. Der Versandhändler schickt sie per Post an den Kunden. Das dauert in der Regel nur ein bis zwei Tage, ist aber für die Nützlinge eine große Belastung. Sie kommen völlig ausgetrocknet beim Kunden an. Wenn der sich dann nicht sofort um seine Sendung kümmert, stirbt ein Großteil der Population.
Ein großer Fehler ist es daher, die Kärtchen längere Zeit im Briefkasten liegen zu lassen. Bei der ersten Lieferung passiert das eher selten, weil das Prinzip noch neu ist. Bei Kleidermotten sind es aber insgesamt sechs Lieferungen, da kann es schon mal vorkommen, dass eine davon in die Urlaubszeit fällt. In diesem Fall ist es ratsam, einen guten Freund oder Nachbarn zu bitten, die Schlupfwespen auszusetzen.
Schlupfwespen fliegen nicht
Schlupfwespen haben einen Durchmesser von 0,4 mm und sind daher mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Da sie nicht fliegen, ist ihre Reichweite begrenzt: Ein Kärtchen reicht etwa für ein Regal von einem Meter Länge. Wenn sich dort keine Mottennester befinden, können die Schlupfwespen sie auch nicht erreichen. Deshalb ist es sinnvoll, sich im Vorfeld über die genaue Lage der Nester zu informieren. Hilfreich sind auch Pheromonfallen, die die Männchen aus den Nestern locken. Beobachtet man dieses Treiben über einige Tage, weiß man genau, wo sich die Biester aufhalten und kann die Schlupfwespen punktgenau einsetzen.
Mit diesen beiden Tipps ist die Wohnung in wenigen Wochen mottenfrei.