Insider waren Schlupfwespen – genauer gesagt Trichogramma evanescens – schon seit längerer Zeit ein Begriff bei der Bekämpfung von Motten. Im allgemeinen Bewusstsein sind die Nützlinge allerdings erst in den letzten Jahren angekommen. Nicht zuletzt die Verkäufer von den Mikroinsekten treiben immerfort Aufklärungsarbeit. Das Bild von einer „Wespe“ ist bei den Menschen ziemlich starr und nur langsam kommt es bei den Kunden an, dass es auch noch andere Tiere, mit einem ähnlichen Namen, aber vollkommen anderer Lebensweise und Aussehen gibt. Der Einsatz von Schlupfwespen ist nur dann erfolgreich, wenn ein paar Tipps und Tricks beherrscht werden.
Zunächst einmal gründlich reinigen
Schlupfwespen haben auch nur eine begrenzte Kapazität und wenn der Befall zu groß wird, dann kann es leicht sein, dass es ein paar Monate dauert, bis sich die ersten Erfolge zeigen. Um den Prozess ein wenig zu beschleunigen, macht es Sinn, die betroffenen Stellen zu säubern. Lebensmittel gehören entsorgt. Wer weiß, dass sich in einem Schrank Motten eingenistet haben, der entsorgt am besten alle offenen Müslipackungen, Schokoladen und Trockenfrüchte. Doch auch noch versiegelte Verpackungen sind von den Larven nicht sicher. Mit ihren Beißwerkzeugen können sie Plastik ohne Problem überwinden.
Bei den Kleidungsstücken ist entsorgen nicht immer eine sehr gute Idee und kann viel Geld kosten. Auskochen ist eine Möglichkeit, bei der die Mottenlarven sterben, doch sehr oft kann die Kleidung hinterher auch nicht mehr benützt werden. Die Motten in Kleidungsstücken können auch durch große Kälte getötet werden. So macht es Sinn, die befallenen Kleidungsstücke für ein paar Tage in die Gefriertruhe zu legen.
Mit Pheromonfallen den Befallsort lokalisieren
Schlupfwespen sind sehr klein, fliegen nicht und kriechen zu ihrem Wirt. Aus diesem Grund ist die Reichweite von Schlupfwespen begrenzt. Wer also nicht genau weiß, wo sich die Biester befinden, der sollte das zunächst herausfinden. Oft hilft der Augenschein. Wenn sich in einem Schrank die Motten in einer Müslischachtel befinden, dann ist klar, wo sich die Motten gerade befinden. Eine andere Möglichkeit sind Pheromonfallen. Durch den Duft eines weiblichen Sexualhormons werden die Männchen aus ihren Verstecken hervorgelockt und der Hausbesitzer erkennt, wo sich die Tiere aufhalten.