Für viele Menschen ist der Begriff Motte gleichbedeutend mit Kleider- oder Lebensmittelmotte. Wer sich ein wenig näher mit Motten auseinandersetzt, findet eine ganze Reihe anderer Motten. Sie unterscheiden sich in ihrer Nahrungsaufnahme, doch nur minimal in ihrer Lebensweise. Dieser Post befasst sich näher mit der Miniermotte.
Die Rosskastanienminiermotte wurde erst im vorigen Jahrhundert entdeckt
Wer glaubt, dass alle Insekten schon seit mehrere hundert Jahre oder noch länger bekannt sind, der wird durch die Rosskastanienminiermotte eines Besseren belehrt. Dieses Insekt wurde nämlich erst 1984 entdeckt. 1989 tauchten die Miniermotten in Österreich auf und vermehrte sich massenhaft. Das konnte geschehen, da sie keine natürlichen Feinde hat. Damals gab es dort keine Schlupfwespen, welche die Insekten wirkungsvoll hätten bekämpfen können.
Die Miniermotte schädigt die Rosskastanie
Wie sich aus dem Namen des Insekts entnehmen lässt, schädigt die Miniermotte in erster Linie die Rosskastanie. Die Larve ernährt sich von den Blättern der Kastanie. Wenn das Insekt die Blätter annagt, verwelken diese. Der Baum benötigt die Blätter aber für die Photosynthese. Dies schwächt den Baum. Es scheint aber nach neuesten Erkenntnisse so zu sein, dass der Baum dadurch nicht nachhaltig geschädigt wird. Trotzdem ist es unangenehm, vor allem für Biergartenbesitzer. Dieser haben einen wunderschönen Kastaniengarten, der durch Schuld der Miniermotte keine Blätter mehr besitzt.
Die Miniermotte ist nicht nur auf die Rosskastanie beschränkt. Ebenso wie die Mehlmotte nicht nur Mehl, sondern auch Müsli verspeist, schädigt die Miniermotte auch andere Bäume. Vor allem auf Bergahorn und Spitzahorn haben es die Schädlinge abgesehen. Allerdings sind diese Ahornarten nur die zweite Wahl. Das sieht man daran, dass die Sterblichkeit der Larven hier sehr groß ist.