Die Motte ist als Insekt vollkommen anders organisiert als ein Wirbeltier. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist der Stützapparat. Wirbeltiere haben Knochen, das Skelett sitzt also im Inneren des Körpers. Biologen nennen das ein Endoskelett. Insekten haben ein Exoskelett, das Stützsystem sitzt auch nicht im Inneren, sondern als Chitinpanzer auf der Außenseite. Ein weiterer Unterschied ist das Atmungssystem. Insekten haben keine Lunge. Sie nehmen die Luft über die Haut auf. Wie das geschieht und welchen Weg die Luft weiternimmt, soll dieser Artikel erläutern.
Zwei Wege der Atmungsaufnahme
Die Aufnahme des Sauerstoffs erfolgt über die Oberfläche des Körpers. Meist befinden sich in ihm kleine Löcher, die zu Röhren, den Tracheen, führen. Die Sauerstoffversorgung mit Hilfe von Tracheen ist nur für kleine Tiere geeignet. Aufgrund der langsamen Diffusionsgeschwindigkeit würden größere Tiere ersticken. Diese Tracheen haben nicht nur die Aufgabe, den Sauerstoff im Körper zu verteilen. Gleichzeitig entfernen sie auch das Kohlendioxid aus dem Körper. Bei Wirbeltiere übernimmt diese Aufgabe bekanntlich das Blut. Auch Insekten haben eine Flüssigkeit im Körper. Diese heißt Hämolymphe und besitzt keine roten Blutkörperchen. Neben Tracheen können manche Tiere auch über die Haut selbst Sauerstoff aufnehmen. Amphibien können auf diese Weise atmen.
Die Tracheen sind im ganzen Körper verzweigt
Der Sauerstoff muss natürlich jede Stelle des Körpers erreichen. Aus diesem Grund besitzen Motten ein verzweigtes System. Nur so kann der Sauerstoff an jede Stelle des Körpers gelangen. Die oben erwähnten kleinen Löcher im Panzer der Insekten heißen Stigmen. Natürlich sind es keine Insekten in herkömmlichen Sinn, sondern sie filtern, was in den Körper gelangt. Sollte sich ein Fremdkörper darunter befinden, kann er nicht in das Tracheensystem eindringen. Insekten, die im Wasser leben, können sogar mit den Tracheen wie mit Kiemen unter Wasser atmen.