In diesem Blog geht es ja in erster Linie um die Kleider- und Lebensmittelmotten und deren Bekämpfung durch Schlupfwespen. Ab und zu soll aber auch einmal ein Blick über den Tellerrand gewagt werden und einige Beiträge über andere Motten und etwas über die Biologie der Motten und der Schlupfwespen erscheinen. Nun geht es heute um eine Mottenart, die in der Wohnung nichts zu suchen hat und auch dort nicht auftaucht. Ihr Revier sind die Laubwälder, denn dort finden die Larven optimale Lebensbedingungen. Allerdings werden die Blätter durch die Larven braun.
Morphologie der Langhornmotte
Unter Morphologie verstehen die Biologen das Aussehen von Tieren. Der Schmetterling bringt es auf eine Flügelspannweite von 8 bis 20 Millimeter. Der Körper ist langgestreckt und die Vorderflügel sind auffallend schmal. Die Flügel haben einen metallischen Glanz oder zumindest ein Muster auf, das metallisch glänzt. Die Hinterflügel haben eine elliptische Form, laufen spitz zu und sind in etwa so breit wie die Vorderflügel. Die Fühler können ein Vielfaches der Körperlänge erreichen. Männchen und Weibchen können an der Länge der Fühler unterschieden werden, denn bei den Weibchen sind sie auffallend kürzer. Der Kopf ist behaart und der Saugrüssel ist gut entwickelt.
Die Lebensweise der Langhornmotten
Hier ernähren sich die Larven nicht von Getreide oder Kleider, sondern von Blättern. Biologen nennen den Fressvorgang der Larven minieren. Dabei fressen die Larven die Blätter zwischen ihren Cuticulaschichten auf, dabei entstehen Fraßgänge, sogenannte Minen. Um die Minne herum stirbt das Blatt ab und wird braun. Wenn diese Motten in einer größeren Population auftreten, dann können sie durchaus Schäden an den Bäumen verursachen. Die Langhornmotten frisst aber nicht nur frische Blätter, sondern ebenfalls Blätter, die auf den Boden gefallen sind. Einige der Arten ernähren sich nur von einer Sorte, sind als monophag. Von den Langhornmotten gibt es in Europa ungefähr 50 Arten, von denen 32 auch in Deutschland vorkommen.