Schlupfwespen sind im Briefkasten – wie geht es weiter?

Jeder, der Schlupfwespen bestellt, muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich um Lebewesen handelt. Wenn also die Schlupfwespen am Freitag ankommen, dann dürfen sie nicht das ganze Wochenende im Briefkasten verbringen. Die Schlupfwespen benötigen genauso wie der Mensch regelmäßig Nahrung und je geringer das Körpergewicht ist, umso geringer ist auch die Toleranz des Lebewesens auf Nahrungsentzug. Wer sich also Schlupfwespen bestellt, der sollte sie sofort dort aussetzen, wo ihre Nahrung sich befindet.

Zunächst die Befallsherde ermitteln

Kunden, die Schlupfwespen bestellen, haben oft schon eine lange Leidensgeschichte hinter sich und sie kennen ihre Motten meist ganz genau. Sie könnten ganze Romane über zerstörte Kleidungsstücke erzählen und Unmengen von kaputten Müslipackungen vorweisen, wenn sie sie nicht schon weggeworfen hätte. Das ist zwar nicht angenehm, aber der Vorteil ist, dass die betroffenen Kunden sehr genau wissen, wo sich die Tiere aufhalten. Dies ist sehr wichtig, denn genau dort müssen auch die Schlupfwespen ausgesetzt werden. Die Tiere haben einen exzellenten Geruchssinn und spüren die Motten über eine Entfernung von mehreren Metern auf. Allerdings ist natürlich deren Reichweite begrenzt und wenn sie direkt bei der Nahrungsquelle ausgesetzt werden, ist der Erfolg umso größer. Wer keine Lust und keine Zeit hatte, seine Motten genau kennen zu lernen, der kann Pheromonfallen einsetzen. Vom Handel werden diese klebrigen Fallen, die die Männchen mit einem Sexuallockstoff der Weibchen in den Tod locken, als Mittel gegen Motten angepriesen. Leider ist der Erfolg meistens nicht so überragend. Es kann sogar vorkommen, dass Motzten aus der Nachbarschaft angelockt werden. Einen Vorteil haben die Pheromonfallen allerdings. Die Motten kriechen aus ihren Verstecken hervor und der Mieter oder Wohnungsbesitzer weiß nun genau, wo die Biester sich befinden.

Drei- oder Sechs Lieferungen

Wer sich das erste Mal Schlupfwespen bestellt, der stellt zunächst einmal überrascht fest, dass mehrere Lieferungen nötig sind. Sicherlich, die chemische Keule arbeitet schneller, doch leider werden dabei nicht nur die Motten geschädigt. Vergiftete Haustiere sind dabei fast noch das kleinere Übel. Die Inhaltsstoffe von Mottenpapier sind (wie hier schon mehrmals berichtet) nicht nur gesundheitsschädlich sondern unter Umständen auch erbgutschädigend und erzeugen krebs. Die drei Lieferungen bei Lebensmittelmotten sind nötig, damit der gesamte Entwicklungszyklus der Motten abgedeckt wird. Kleidermotten entwickeln sich ein wenig langsamer und deshalb sind hier sechs Lieferungen nötig. Diese kommen automatisch. Wichtig ist nur, dass der Kunde auch zu Hause ist, damit die Schlupfwespen sofort an Ort und Stelle kommen. Wenn es übrigens keine Motten mehr in der Wohnung gibt, dann sterben auch die Schlupfwespen, weil sie keine Nahrung finden.

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