Die Mottenbekämpfung der Lebensweise anpassen

Die beste Mottenbekämpfung funktioniert im Einklang mit der Lebensweise der Motten. Aus diesem Grund sind Pheromonfallen nicht geeignet, da sie einen wichtigen Faktor außer Acht lassen. Pheromonfallen locken die Männchen an und töten diese. Das scheint auf den ersten Blick sinnvoll zu sein, doch hat die Begattung bereits stattgefunden, legen die Weibchen ihre Eier weiter und die Fallen haben keinen erkennbaren Effekt.

Ein Weibchen legt bis zu 600 Eier

Welche Dynamik Motten in der Wohnung entfalten können wird deutlich, wenn man sich das Fortpflanzungsverhalten ansieht. Bei Motten handelt es sich um sogenannte R-Strategen. Diese bekommen eine große Anzahl von Nachkommen. Davon werden viele sterben, doch die Restlichen sichern das Überleben der Art. Anders verhalten sich sogenannte K-Strategen. Diese bekommen wenig Nachwuchs, kümmern sich aber sehr intensiv darum.
Nach der Begattung beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Je nach der Ernährungslage und der Temperatur dauert die Entwicklung unterschiedlich lang. Die Raupe ernährt sich während dieser Zeit von Lebensmittel oder organischem Gewebe. Am Ende dieser Phase spinnt sich die Larve in einen Kokon ein und verpuppt sich. Es kann bis zu drei Wochen dauern, bis der Schmetterling schlüpft.

Schlupfwespen durchbrechen den Lebenszyklus

Die Bekämpfung der Mottenplage mit Hilfe von Schlupfwespen ist deshalb so erfolgreich, weil sich die Bekämpfung am Lebenszyklus orientiert. Die Schlupfwespen ernähren sich von den Eiern der Motten. In der Natur sind viele Nestern mit Schlupfwespen durchseucht. In der Wohnung kommen die Nützlinge nicht vor, sie müssen gekauft werden. Dies haben schon vor Jahren einige Händler erkannt und bieten Schlupfwespen im Internet an.
Der Mottengeplagte kann sie einfach auf deren Internetseite bestellen. Schon nach einem Tag liegt das erste Paket mit den hilfreichen Insekten im Briefkasten. Nun ist es wichtig, dass der Kunde sie sofort in der Nähe der Mottennester aussetzt. Wer schon mit Pheromonfallen experimentiert hat weiß genau, wo sich die Nester befinden.
Insgesamt erhält der Kunde bei Kleidermotten sechs Lieferungen und bei Lebensmittelmotten drei Lieferungen. Dadurch wird der gesamte Lebenszyklus der Motten abgedeckt.

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