Die Vermehrung der Mehlmotte verhindern

Wenn die Mehlmotte einmal in der Küche heimisch ist, dann sind innerhalb kürzester Zeit sämtlich zugänglichen Vorräte kontaminiert. Die Biester machen nicht einmal vor verschlossenen Gefäßen halt. Einfache Schraubverschlüsse und dünne Plastikfolien können sie ohne Probleme überwinden.

Kurzer Einblick in den Lebenszyklus der Mehlmotte

Das Mehlmottenweibchen legt nach der Begattung mehrere hundert Eier ab. Es dauert bei einer Temperatur um die 30 Grad nicht länger als 96 Stunden, bis die ersten Larven schlüpfen. Insgesamt gibt es sechs Raupenstadien. Die erste Larve hat eine Länge von etwa 1 mm, kurz vor der Verpuppung hat die Larve eine Länge von etwa 30 mm. Danach verpuppt sich die Larve in einen Puppenköcher, den sie selbst spinnt. Dieser ist mit Fremdmaterial getarnt. Meist befindet er sich außerhalb des Substrats. Anfangs ist die Puppe grün, sie verfärbt sich aber im Laufe der Zeit und wird rotbraun. Die geschlüpften Weibchen sind schnell ablagebereit. Schon nach dem zweiten Tag beginnen sie mit der Eiablage. Normalerweise kommen in Europa drei Populationen im Jahr vor. In sehr warmen Gebieten können es auch vier sein.

Den Lebenszyklus durch Schlupfwespen unterbrechen

Eine der besten Methoden, diesen Zyklus zu durchbrechen, ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese setzen bei den Eiern an, denn es handelt sich dabei um Eiparasiten. Sie legen ihre Eier in die Eier der Schlupfwespen und nach wenigen Tagen schlüpfen keine Motten, sondern Schlupfwespen, die sich erneut auf die Suche nach neuen Motteneiern machen. Die Mottenpopulation geht schnell zurück. Wenn keine Motten mehr in der Wohnung vorhanden sind, dann sterben auch die Schlupfwespen. Die Nützlinge gibt es im Internet zu kaufen. Bei Mehlmotten erfolgen drei Lieferungen á vier Kärtchen. Diese müssen sofort ausgesetzt werden, da sie ansonsten verhungern. Immer wieder kommt es vor, dass der Kunde eine Lieferung einfach vergisst und in den Urlaub fährt. Wenn er dann nach einer längeren Zeit vom Urlaub zurückkommt, sind die Nützlinge schon längst tot. In diesem Fall ist es sinnvoll, einen Freund oder Nachbarn Bescheid zu sagen.

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