Kleidermotten lieben Textilien, vor allem tierischer Herkunft. Ob sich die Materialien in Kleidern, im Teppichboden oder im Polstersessel befinden ist den Motten egal. Probleme mit Motten haben nicht nur Privathaushalte, sondern auch Museum. So hatte vor einiger Zeit das Deutsche Museum in München mit den Biestern zu tun.
Der Umzug brachte es an den Tag
2003 sollten die vielen Oldtimer aus dem Deutschen Museum in München in das neue Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe umziehen. Beim Umzug mussten die Mitarbeiter feststellen, dass viele Fahrzeuge in den Polstern Kleidermotten enthielten. Es kamen verschiede Lösungsmöglichkeiten zum Einsatz. Zunächst versuchten es die Mitarbeiter mit Stickstoff. Die Fahrzeuge wurden dazu in Alufolie eingehüllt und immer wieder mit Stickstoff behandelt. Das tötete die Motten ab und der Umzug ins Verkehrszentrum konnte stattfinden. Allerdings kehrten die Motten nach einiger Zeit zurück Diesmal wurden die Motten nicht mehr mit Stickstoff, sondern mit Nützlingen bekämpft. Diese Methode war damals noch nicht so bekannt wie heute. Mit Gift können die Tiere nicht bekämpft werden, da sich dieses in einem Ausstellungsraum, wo sich viele Menschen befinden, von selber verbietet. Die Schlupfwesen vernichten als Eiparasiten das Gelege der Motten und diese sterben aus.
Schlupfwespen sind auch für den Privatanwender zu kaufen
Mittlerweile gibt es die Schlupfwespen im Internet zu kaufen. Jeder, der unter Motten leidet, kann diese bestellen. Sie kommen innerhalb kurzer Zeit mit der Post. Wichtig ist, dass diese sofort an den richtigen Ort ausgesetzt werden. Die Tiere sind nur 0,4 mm groß und wenn sie zu lange im Briefkasten bleiben, verhungern sie. Eine Lieferung reicht nicht aus, denn es muss der gesamte Lebenszyklus der Motten abgedeckt werden. Bei Kleidermotten sind sechs, bei Lebensmittelmotten drei Lieferungen nötig. Sollten diesen in die Urlaubszeit fallen, kann das problematisch werden. Wenn sich der Kunde im Urlaub befindet, muss er dafür sorgen, dass die Schlupfwespen trotzdem ausgelegt werden. Ein freundlicher Nachbar ist hier sicherlich hilfreich.