Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen zaghaft durch die Wolkendecke brechen, dann hält es viele Menschen nicht mehr in der Wohnung. Sie wollen ins Freie und die Sonne genießen. Der Garten wird immer mehr zu einer Vergrößerung der Wohnung. Lüften ist wieder angesagt und die Menschen fühlen sich in den Räumen sichtlich wohler. Wer Motten im Haus hat, der hegt vielleicht die stille Hoffnung, dass die Motten auch gefallen an Sonnenschein finden und die Wohnung verlassen.
Lüften hilft nicht gegen Motten
Um es kurz zu machen: Lüften ist kein Weg um Motten zu vertreiben, denn sie fliegen nicht nach draußen. Sie lieben dunkle Räume Lüften hat nur einen kleinen Vorteil bei älteren Kleider. Der Mottengeplagte muss sich also nach anderen Methoden umsehen. Sehr häufig werden Pheromonfallen angeboten. Diese locken die Männchen der Motten mittels eines Sexuallockstoffs (einem sogenannten Pheromon) in den Tod. So richtig effektiv ist das aber nicht, denn schließlich werde nur die Männchen entfernt. Die Weibchen sind nach wie vor am Leben und legen fleißig ihre Eier und bald schlüpft die nächste Generation Motten und der Kreislauf beginnt von vorne. Für Kleidermotten werden oft Mottenpulver und Mottenkugeln angeboten. Diese enthalten den stark riechenden Stoff Paradichlorbenzol. Motten mögen keine starken Gerüche und so bleiben diese dem Schrank fern. Allerdings erzeugt dieser Stoff (ebenso wie das früher verwendete Naphthalin) Krebs. Andere Gerüche, wie zum Beispiel Zedernholz sind auch gegen Motten wirksam.
Schlupfwespen sind der Goldstandard
Endgültig und sicher lassen sich Motten durch Schlupfwespen bekämpfen. Dabei handelt es sich um Insekten, die nur etwa 0,4 mm groß werden. Schlupfwespen sind der natürliche Feind der Motten. Sie leben als Eiparasiten. Wenn sich eine Schlupfwespe über das Gelege der Tiere hermacht, dann schlüpfen keine Motten mehr sondern nützliche Schlupfwespen. Diese Tiere können einfach im Internet bestellt werden. In der Regel werden sie sofort ausgeliefert. Wichtig ist, dass sie am nächsten Tag bei dem Kunden sind, denn die kleinen Tiere überleben einen langen Transport nicht. Der Kunde muss sicherstellen, dass die Tiere sofort an den richtigen Plätzen ausgelegt werden. Nun beginnen die Schlupfwespen ihre Arbeit und innerhalb weniger Wochen sind die Schädlinge Geschichte.