Viele Menschen wollen das Mottenproblem mit einer Dosis Gift lösen. Vor allem bei Kleidermotten scheint dies die optimale Lösung zu sein. Das ist aber nicht der Fall, denn wer Gift verwendet, kontaminiert gleichzeitig die eigene Wohnung und macht sie für mehrere Stunden, manchmal sogar für Tage, unbewohnbar.
Mottenpulver ist nicht zur Bekämpfung von Motten geeignet
Mottenpulver enthält die Substanz Paradichlorbenzol. Dieser riecht für Motten sehr unangenehm, Menschen stört der Geruch weniger. Dadurch werden die Motten vertrieben. Motten haben einen sehr feinen Geruchssinn und fliehen in Gegenwart von Mottenpulver sehr schnell. Der Nachteil ist zunächst, dass man es immer verwenden muss. Die Tiere werden nicht getötet und kommen wieder, wenn man das Gift weglässt.
Ein weiterer Nachteil ist, dass das Gift krebserregend ist. Früher wurde Naphthalin verwendet. Später wurde es durch Parachlorbenzol ersetzt. Der Grund war aber nicht, dass der Stoff weniger gesundheitsschädlich ist, sondern weil er besser riecht. Auch Paradichlorbenzol ist krebserregend und sollte weder im Schlafzimmer noch in der Küche verwendet werden.
Schlupfwespen sind völlig harmlos
Der Name Schlupfwespen lässt viele Menschen an stechende Tiere denken, die statt Motten die Wohnung bevölkern. Doch das ist falsch. Schlupfwespen sind nur etwa 0,4 mm groß, also mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Außerdem stechen sie nicht, sondern benutzen ihren Stachel zur Eiablage.
Der Einsatz der Nützlinge ist denkbar einfach. Im Internet gibt es Händler, die diese Tiere verkaufen. Nach ein bis zwei Tagen kommt die erste von sechs Lieferungen. Diese müssen sofort in der Nähe der Nester ausgebracht werden. Es darf keine Verzögerung geben, sonst verhungern die Tiere. Dies gilt auch für Nachlieferungen. Sollte der Kunde nicht zu Hause sein, muss er einen guten Freund oder Nachbarn beauftragen.