Im letzten Artikel ging es um die Bekämpfung der Motten mit Gerüche. Dabei wurde ein Thema kurz angeschnitten, das heute ein wenig genauer behandelt werden soll. Die Bekämpfung der Motten mit Mottenpulver oder Mottenkugeln. Diese Stoffe sind nachweislich gesundheitsschädlich. Auch hier machen sich die Hersteller den unangenehmen Geruch zu Nutze, den die Motten nicht vertagen.
Mottenpulver enthält Paradichlorbenzol
Früher enthielt Mottenpulver Naphthalin, das heute meist durch Paradichlorbenzol ersetzt wird. Beide Stoffe sind giftig und krebserregend. Paradichlorbenzol riecht nur nicht ganz so penetrant. Bei beiden Stoffen handelt es sich um sogenannte aromatische Kohlenwasserstoffe. Chemiker verstehen darunter Verbindungen, bei denen sich sechs Kohlenstoffatome zu einem Ring zusammengeschlossen haben. Diese Verbindung heißt Benzol. Bei Naphthalin sind es zwei Benzolringe. Diese Verbindung stellte der Chemiker Alexander Garden 1819 aus Steinkohleteer her. Es führt auf der Haut zu Reizungen.
Paradichlorbenzol ist ebenfalls ein Benzolring, wobei die Wasserstoffe teilweise durch andere Elemente ersetzt sind. So befinden sich im Benzolring zwei Chloratome und zwar in der sogenannten para-Stellung. Das ist unschwer im Namen zu erkennen. Para bedeutet, dass sich die Chloratome im Sechserring gegenüber sitzen.
Motten besser mit Schlupfwespen bekämpfen
Eine bessere, geruchsneutrale und ungefährlichere Methode sind Schlupfwespen. Bei diesen kleinen Insekten handelt es sich um natürliche Feinde der Motten. Sie legen ihre Eier in das Nest der Motten und statt den Plagegeistern schlüpfen nützliche Schlupfwespen, die sich sofort wieder auf dem Weg machen, um die nächsten Mottennester zu überfallen. Innerhalb weniger Wochen sind die Motten aus der Wohnung verschwunden.
Schlupfwespen kann jeder im Internet kaufen. Innerhalb weniger Tage kommt die erste Lieferung. Um die Motten vollständig zu vernichten, sind mehrere Lieferungen notwendig. Darum braucht sich der Kunde nicht zu kümmern, denn sie kommen von selbst. Wichtig ist nur, dass der Mottengeplagte diese sofort an den richtigen Stellen auslegt. Damit darf er nicht mehrere Tage warten, denn bei Schlupfwespen handelt es sich um Lebewesen. Die Motten sind ihre Nahrung und wenn sie diese nicht sofort bekommen, sterben sie.