Naphthalin und Paradichlorbenzol bei der Mottenbekämpfung

Wer Motten in der Wohnung feststellt, kontaktiert meist als erstes Google. Von der Suchmaschine will er erfahren, wie er die Mottenplage am besten bekämpft. Oft stößt er dabei auf Stoffe wie Naphthalin oder Paradichlorbenzol. Was es damit auf sich hat und ob das wirklich eine Alternative zur Mottenbekämpfung ist, zeigt dieser Artikel.

Naphthalin war früher in Mottenpulver

Naphthalin war früher ein wichtiger Bestandteil des Mottenpulvers. Dieser Stoff besteht aus zwei Benzolringen zu je sechs Kohlenstoffatomen. Eine solche Verbindung nennen Chemiker aromatisch. Es hat einen für Menschen und Motten unangenehmen Geruch und vertreibt die Tiere. Bei Kleidermotten funktioniert das zwar sehr gut, aber zu seinem hohen Preis. Naphthalin führt zu Hautreizungen und Dermatitis und steht in Verdacht krebserregend zu sein. Dieser Stoff wird zurecht nicht mehr verwendet.

Paradichlorbenzol – die Alternative?

Statt Naphthalin befindet sich nun im Mottenpulver Paradichlorbenzol. Dieser Stoff riecht für Menschen angenehmer, das ist aber schon der einzige Vorteil. Auch hier handelt es sich um einen Benzolring. An diesem befinden sich zwei Chloratome in der sogenannten Parastellung, also gegenüber. Allerdings ist auch Paradichlorbenzol krebserregend und keine wirkliche Alternative. Was eignet sich also besser zur Mottenbekämpfung?

Schlupfwespen sind der Goldstandard

Wer die Motten im Einklang mit der Natur bekämpfen möchte, greift besser zu Schlupfwespen. Zwar benötigen die kleinen Insekten (Größe 0,4 mm) ein wenig Zeit, doch dafür werden die Plagegeister ohne den Einsatz von Chemie entfernt. Schlupfwespen kaufen Wohnungsinhaber über das Internet. Das hat den Vorteil, dass auch die Folgelieferungen unaufgefordert kommen. Eine Lieferung reicht nämlich für die Bekämpfung nicht aus. Bei Kleidermotten sind es insgesamt sechs und bei Lebensmittelmotten drei. Die Zeitfenster sind dabei jeweils eng, sodass der Kunde am besten zu Hause ist. Auf gar keinen Fall darf er die Insekten lange im Briefkasten lassen. Es handelt sich um Lebewesen, die sich von Motteneiern ernähren. Bekommen sie nicht bald frische Nahrung sterben sie. Sollte eine Lieferung in die Urlaubszeit fallen engagiert der Mottengeplagte am besten einen Nachbarn oder Freund, der die Kärtchen für ihn auslegt.

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