Die zögerliche Verbreitung von Schlupfwespen hängt nicht zuletzt auch mit ihrem Namen zusammen. Wer tauscht schon gerne Motten gegen Wespen ein. Die gute Nachricht aber ist, die Schlupfwespen Trichogramma evanescens sind vollkommen harmlos.
Schlupfwespen stechen nicht
Wer sich ein wenig genauer mit der Morphologie (also dem Aussehen) von Schlupfwespe befasst, der findet Exemplare, die mehrere Zentimeter groß sind und einen Stachel haben, der doppelt so lang ist wie der Körper. Das sieht bedrohlich aus, der Stachel dient aber der Eiablage und nicht der Verteidigung. Der Wehrstachel hat sich erst später entwickelt und kommt bei den gemeinen Wespen zum Einsatz.
Da die Schlupfwespe Trichogramma evanescens nur 0,4 mm klein ist, fällt der Legestachel nicht auf, obwohl er natürlich vorhanden ist.
Von den Schlupfwespen geht also keinerlei Gefahr aus. Sie naschen auch nicht an Kuchen oder bedienen sich an Limonade. Ihre einzige Nahrung sind die Eier von Schlupfwespen.
So setzt man Schlupfwespen richtig ein
Wer sich für den Einsatz von Schlupfwespen entschieden hat, trifft eine gute Wahl. Die Nützlinge sind günstig, vernichten die Biester gründlich und auf eine natürliche Weise. Wichtig ist nur der richtige Einsatz, dabei gibt es einige Punkte zu beachten.
Nach der Bestellung erfolgt die Auslieferung oft noch am gleichen oder am nächsten Tag. Allerdings kann es auch ein paar Tage länger dauern, wenn die Bestellung kurz vor einem Wochenende stattfindet. Es soll nämlich verhindert werden, dass die Schlupfwespen einen Sonntag lang auf der Poststelle verbringen. Der Kunde darf niemals vergessen, dass es sich um Lebewesen handelt. Deshalb ist es wichtig, diese Nützlinge unverzüglich auszusetzen.
Nun kommt der zweite wichtige Punkt. Die Schlupfwespen kommen in kleinen Kärtchen an, die ungefähr halb so groß wie eine Postkarte sind. Diese müssen nun in der Nähe der Mottennester ausgelegt werden, da Schlupfwespen nicht fliegen. Wer sich nicht sicher ist, kann zuvor eine Bestandsermittlung mit Hilfe von Pheromonfallen durchführen.