Viele Mottengeplagte scheue den Einsatz von Schlupfwespen und greifen lieber zu anderen, weniger effektiven Methoden. Das Problem ist häufig, dass sie denken, vom Regen in die Traufe zu kommen. Der Wortbestandteil „Wespe“ weckt bei vielen Menschen Assoziationen an ein gestreiftes Insekt, das eine Vorliebe für Kuchen und süße Limonaden hat. Zwar sind die Schlupfwespen mit den echten Wespen verwandt, viel mehr Gemeinsamkeiten gibt es aber nicht
Echte Wespen – Schlupfwespen: Ein kurzer Vergleich
Die sogenannte Echte Wespe gehört zu den Faltenwespen, von denen es in Mitteleuropa 11 Arten gibt. Dazu gehört übrigens auch die Hornisse. Die Schlupfwespen gehören zwar zur gleichen Ordnung (Hautflügler), haben aber eine vollkommen andere Lebensweise. Schlupfwespen leben parasitär. Sie ernähren sich auf Kosten des Wirts, töten ihn aber letztendlich. Eine solche Lebensweise heißt parasitoid. Die Wirte sind dabei meist sogenannte holometabole Insekten. Dabei handelt es sich um Insekten, die eine vollständige Verwandlung durchmachen, also vom Ei über die Raupe bis hin zum ausgewachsenen Insekt. Eine solche Verwandlung durchlaufen auch Kleider- und Mehlmotten.
Schlupfwespen zur Mottenbekämpfung einsetzen
Da Schlupfwespen der natürliche Feind der motten sind, eignen sie sich ganz besonders gut zur Bekämpfung der Mottenplage. Der Anwender braucht nicht zu befürchten, dass er die Mottenplage gegen eine Schlupfwespenplage eintauscht. Der Speiseplan der Schlupfwespen ist sehr begrenzt. Sie ernähren sich von Motten. Wenn diese tot sind, dann verhungern die Nützlinge selbst oder sie finden eine neue Nahrungsquelle bei dem Nachbarn.
Schlupfwespen sollten am besten im Internet gekauft werden. Die Nützlinge werden dabei pünktlich angeliefert. Wichtig ist, dass sie der Kunde sofort an die richtige Stelle aussetzt. Er darf damit auf gar keinen Fall einen Tag warten. Die Tiere ernähren sich von Motten und sind nach der langen Reise auf dem Postweg entsprechend ausgehungert.
Eine Lieferung genügt für die erfolgreiche Mottenbekämpfung nicht. Bei Kleidermotten kommen insgesamt sechs, bei Lebensmittelmotten drei Lieferungen. Falls der Empfänger nicht zu Hause sein solle, muss er einen Freund oder Nachbar mit dem Auslegen der Motten beauftragen.