Über den Bau der Mottenflügel

Flügel hat natürlich nur die Imago, die Larve hat selbstverständlich keine Flügel. Selten macht sich ein von Motten geplagter Zeitgenosse die Mühe, nachdem er eine Motte getötet hat, die Flügel zu untersuchen. Wer sich aber trotzdem die Mühe unterwirft, der erlebt ein faszinierendes Gebilde. Allerdings ist dafür eine Lupe oder noch besser ein Mikroskop nötig.

<h2>Wie die Flügel entstanden sind<h2>

Die Flügel der Vögel sind umgewandelte Extremitäten. Ein Vogel hat nur zwei Beine, weil die anderen Beine zu Flügel umfunktioniert wurden. Die Flügel der Motten sind Hautaustülpungen, haben also mit den Beinen nichts zu tun. Eine Motte hat 6 Beine und vier Flüge. Übrigens hat nicht jedes Insekt vier Flügel, denn es gibt auch Insekten mit zwei Flügel und mache haben überhaupt keine Flügel. Eine Besonderheit der Insektenflügel besteht darin, dass die Muskulatur nicht an den Flügel selber ansetzt. Man spricht in diesem Fall von einer indirekten Flugmuskulatur. Insekten können ihre Flügel sehr schnell bewegen und die Aktionspotentiale von Muskeln könnte eine solche Geschwindigkeit gar nicht bewältigen. Jeder Muskel hat nach einer Kontraktion eine gewisse Zeit (man nennt das Refraktärzeit) in der er sich nicht mehr zusammen ziehen kann. Somit ist eine solche schnelle Flügelbewegung gar nicht möglich. Bei Insekten setzen die Flügelmuskeln am Körper an und durch das Zusammenziehen und Loslassen werden die Flügel bewegt, was eine deutlich höhere Geschwindigkeit zulässt.

<h2>Insekten lassen sich anhand der Flügel bestimmen</h2>

Insektenflügel bestehen aus einem Geflecht von Adern, die zur Bestimmung benutzt werden. DA gibt es ganz bestimmte Areale, die auf eine ganz bestimmte Gattung hinweisen. Insekten bestimmten ist nicht einfach und die Flügel spielen dabei eine sehr wichtige Rolle.
Auch wenn Lebensmittelmotten und Kleidermotten nicht sehr beliebt sind, sollte trotzdem daran gedacht werden, dass es sich um wahre Wunderwerke handelt. Nicht nur die Flügel sind faszinierend, sondern der gesamte Körperbau, der ganz anders funktioniert als bei den Säugetieren.

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