Motten sind Hausgäste, die keiner gerne haben will. Trotzdem befasst sich auch die Wissenshaft damit, nämlich mit ihrem phänomenalen Geruchssinn. So riecht zum Beispiel eine Motte ungefähr 100mal besser als der Mensch. Sie setzt diesen Geruchssinn dazu ein, um sich zu orientieren und vor allen Dingen natürlich, um einen geeigneten Sexualpartner zu finden. Die Weibchen verströmen einen Sexuallockstoff, Wissenschaftler nennen diese Lockstoffe übrigens Pheromone, die die Männchen anlocken.
Motten mit Duftstoffen bekämpfen
Motten lassen sich auch aufgrund ihres guten Geruchssinnes bekämpfen. Eine weit verbreitete Möglichkeit stellen Pheromonfallen dar. Diese locken natürlich nur Männchen an, denn diese sprechen nur auf den Sexuallockstoff der Weibchen an.
Starke und unangenehme Düfte können auch die Motten vertreiben. Das geht natürlich nur bei Kleidermotten, denn ein Mottentuch im Lebensmittelschrank macht sich nicht so gut. Mottenkugeln oder häufiger Mottentücher enthielten früher Naphthalin. Heute wird häufig Paradichlorbenzol verwendet. Für den Menschen riecht das nicht so unangenehm, beide Stoffe gelten aber als gesundheitsschädlich. Beide Stoffe sublimieren, das heißt, sie gehen vom festen in den flüssigen Zustand über. Dieser Vorgang kann bei Mottenkugeln mehrere Jahre dauern.
Es gibt aber auch vergleichsweise angenehme Düfte, die die Motten aufgrund ihres sehr guten Geruchssinns nicht mögen. Lavendel zum Beispiel. Dieser wird getrocknet und in Säckchen aufbewahrt. Verschiedene Holzarten, wie Zedernholz, haben sich auch zur Mottenbekämpfung bewährt.
Mottenbekämpfung ohne Geruch
Holz und Lavendel riecht vergleichsweise angenehm und trotzdem mag es nicht jeder, wenn die Kleidung nach der Winterperiode riecht, selbst wenn es nur Lavendel ist. Eine Möglichkeit, Motten ohne Duftstoffe zu bekämpfen sind Schlupfwespen. Diese können im Internet zum Beispiel hier gekauft werden. sie sind ein natürlicher Feind der Motten und Leben parasitisch von den Eiern der Motten. Die Lieferung besteht aus drei Kärtchen, die ungefähr so groß wie eine Postkarte sind. In diesen befinden sich Motteneier, die schon von den Schlupfwespen parasitiert sind. Sofort nachdem die Kärtchen ausgelegt sind, machen sich die Schlupfwespen an die Arbeit und suchen neue Mottennestern. Auch diese Tiere haben einen guten Geruchssinn, doch dient dieser dazu, um Motteneier aufzuspüren.