Mottenkugeln oder Mottenpulver werden heute oft noch zur Bekämpfung von Motten verwendet. Die Hersteller machen sich dabei den guten Geruchssinn der Tiere zu Nutze. Das verwendete Paradichlorbenzol riecht unangenehm, hat aber leider ein paar unschöne Eigenschaften. Es ist zwar ein Erfolg, dass nicht mehr wie früher Naphthalin verwendet wird, doch wesentlich harmloser ist Paradichlorbenzol deswegen auch nicht.
Mottenpulver kann Krebs verursachen
Eine umfangreiche Studie an 113 Kindern ergab, dass Naphthalin das Erbgut schädigt. Natürlich wurden die Kinder nicht bewusst dem gefährlichen Stoff ausgesetzt. Doch wer Mottenpulver mit Naphthalin in der Wohnung benutzt, der setzt seinen Bewohnern automatisch dieser Gefahr aus. So wurde einfach die Belastung an Naphthalin gemessen und die weißen Blutkörperchen der Kinder untersucht. Bei vielen Kindern mit einer starken Belastung fanden sich Erbveränderungen an den Chromosomen, die unter anderem zu Krebs führen können.
Doch mit Paradichlorbenzol wurde der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben, denn auch dieser Stoff steht schon seit Jahren unter Verdacht, die Entstehung von Krebs zu begünstigen.
Die Verwendung von Mottenpulver ist also nicht nur unnötig, sondern auch schädlich.
Besser mit natürlichen Mitteln vorgehen
Mottenpulver vertreiben die Motten lediglich, die Mottenplage ist also keinesfalls vorüber. Wer die Biester wirklich loswerden möchte, der muss zu anderen Methoden greifen. Im Handel gibt es viele Angebote, die leider auch nur sehr wenig bringen. Wirklich nützlich ist der Einsatz von Schlupfwespen. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Feind der Motten. Diese legen ihre Eier in die Nester der Motten und es schlüpfen keine Motten mehr, sondern Schlupfwespen. Dadurch wird der Nachwuchs getötet und die Motten sterben aus.
Um die Motten damit erfolgreich zu bekämpfen, muss der Mottengeplagte dabei ein wenig mithelfen. Wichtig ist vor allem, dass die Helfer sofort ausgesetzt werden. Wenn sie sich zu lange im Briefkasten aufhalten, dann verhungern sie. Die Anlieferung erfolgt bei Kleidermotten sechsmal, damit der gesamte Lebenszyklus der Motten abgetötet wird. Sollte bei einer Lieferung niemand zu Hause sein, muss sich ein Nachbar oder Freund um die Motten kümmern.