Wer Motten tötet hat immer noch ein Mottenproblem

Wer nicht besonders aufmerksam ist, stellt den Mottenbefall erst fest, wenn die ersten grauen Schmetterlinge durch die Wohnung flattern. Dann beginnt ein hektischer Aktionismus. Jedes Tier wird gnadenlos gejagt und zu Mus zerquetscht. Leider stellen Mottengeplagte bald fest, dass dadurch das Problem nicht gelöst wird. Dieser Artikel geht der Frage nach, warum das so ist und stellt eine andere Möglichkeit vor.

Die Lebensspanne eines Weibchens ist kurz

Wer die Motten wahllos tötet, weiß nicht, ob er ein Männchen oder Weibchen erwischt hat. Die Merkmale sind nicht sehr ausgeprägt und nur Entomologen können die Tiere sicher unterscheiden. Die Lebensspanne der Motten ist sehr kurz. Sie beträgt nur 14 Tage. Sie legt in diesem Zeitraum bis zu 300 Eier. Wird ein Weibchen am Ende ihres Lebens getötet, dann hat sie die meisten Eier schon gelegt. Diese schlüpfen nach ein paar Wochen und produzieren neuen Nachwuchs. Noch weniger Sinn macht es, die Männchen zu töten. Die beliebten Pheromonfallen gehen sie vor. Sie strömen einen Sexuallockstoff aus, den nur Weibchen produzieren. Die Männchen nähern sich und bleiben kleben. Die Weibchen legen aber weiterhin Eier. Es gibt besser Möglichkeiten, Motten zu bekämpfen.

Schlupfwespen beseitigen die Motteneier

Besser ist es, das Übel bei den Wurzeln zu greifen. Wenn die Motteneier verschwunden sind, sterben auch die Motten selbst aus. So klar, so einfach. Was Mottengeplagte benötigen sind Schlupfwespen. Diese ernähren sich von Motteneiern. Der Einsatz ist einfach, trotzdem können Kunden einige Fehler machen. Interessenten können die Schlupfwespen im Internet bestellen. Die Lieferung erfolgt innerhalb weniger Tage. Nun ist es wichtig, dass die Schlupfwespen sofort ausgesetzt werden. Ein oder zwei zusätzliche Tage im Briefkasten überleben sie nicht. Wer also kurz nach der Bestellung in Urlaub fährt, sollte entweder die Schlupfwespenbestellung oder den Urlaub verschieben.
Wichtig ist außerdem, dass die Nützlinge in der Nähe der Motten ausgesetzt werden. Schlupfwespen fliegen nicht, deshalb ist deren Reichweite begrenzt. Wer sich schon seit längerer Zeit mit Motten herumärgert, weiß, wo sich die Biester befinden.

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