Mancher ahnungslose Zeitgenosse kauft sich im Supermarkt sein Müsli, stellt es in den Schrank und vergisst es dort. Nach ein paar Wochen fällt es ihm wieder in die Hände. Ein kurzer Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum überzeugt ihn davon, dass sein Frühstück noch genießbar ist. Also holt er sich eine Schüssel und Milch aus dem Kühlschrank und will mit der Mahlzeit beginnen. Bevor aber das Frühstück losgehen kann findet er im Müsli nicht nur gesunde Körner, sondern auch Mottenlarven, die sich manchmal sogar schon verpuppt oder in einen Schmetterling verwandelt haben.
Woher kommen die Motten?
Wenn das Müsli schon ein paar Wochen oder Monate im Schrank gestanden hat, dann lässt sich diese Frage nicht mehr so ohne weiteres beantworten. Es ist durchaus möglich, dass die Motten schon in der Packung waren, als der Kunde sie gekauft hat. Es kann aber durchaus sein, dass sich di Motten in der Wohnung befinden und von außen in die Packung gekommen sind. Das hört sich ein wenig nach einem Trick von Harry Houdini oder David Copperfield an, ist aber keine Zauberei. Die Larven von Motten haben nicht nur einen guten Geruchssinn, sondern auch ein starkes Gebiss. Sie sind damit sogar fähig, Plastiktüten zu durchbeißen.
Da nicht sicher festgestellt werden kann, woher die Motten nun wirklich kommen, muss die Küche gründlich gereinigt werden. Sämtliche Lebensmittel sind zu entsorgen, auch die fest verpackten. Das ist lästig, doch wenn das nicht geschieht, werden die Motten bald wieder auftauchen-
Sichere Bekämpfung mit Schlupfwespen
Gründliches Reinigen ist zwar wichtig, doch die Motten können damit nicht endgültig besiegt werden. Die Larven können sich noch in den kleinsten Ritzen befinden und man müsste die Küche auseinanderbauen, um wirklich jedes Versteck ausfindig zu machen. Eine sichere Bekämpfung ist nur mit Schlupfwespen möglich. Diese kleinen Insekten leben als Eiparasiten. Sie suchen die Nester der Schlupfwespen, legen dort ihre Eier und die Larven machen sich darüber her.