Bei den Kleidermotten handelt es sich um eine vollkommen andere Gattung. Natürlich gehören beide zu den Schmetterlingen (Lepidoptera), aber sie ernähren sich vollkommen anders. Auch bei der Bekämpfung dürfen nicht die gleichen Verfahren angewendet werden. Beide haben zwar die Schlupfwespe Trichogramma evanescens als erklärten Feind, doch es handelt sich dabei jeweils um eine Unterart und so müssen bei einem doppelten Befall zwei unterschiedliche Bestellungen aufgegeben werden.
Die Lebensweise der Kleidermotte
Die Kleidermotte gehört zu den echten Motten (Tineidae). Diese ist auf der ganzen Welt verbreitet. Wir kennen die Motten nur als Schädlinge, die sich von Kleidern und Teppichen ernähren. Sie kommen aber auch in der Natur vor und dort legen sie ihre Eier in Nestern von Vögeln und Säugetieren. Die Kleidermotten selber sind auf der ganzen Welt verbreitet und legen ihre Eier hauptsächlich in Wollstoffen ab. Nach ungefähr zwei Wochen schlüpfen aus den Eiern die Larven. Wie lange die Entwicklung zum Schmetterling dauert hängt sehr stark von der Umgebungstemperatur ab. Die Larven sind sehr gefräßig und vertilgen während ihrer Wachstumsphase bis zur Verpuppung mit Vorlieben tierischen Stoffe. Es werden zwar auch Pflanzenfasern vertilgt, doch diese können nicht verdaut werden. Die Larven richten in den Kleiderschränken auf der ganzen Welt einen großen Schaden an.
Was kann man gegen Kleidermotten unternehmen
Motten sind sehr geruchsempfindlich. Diese Tatsache war sogar schon in der Antike bekannt und so wurden bestimmte Hölzer oder Zitronen als Mittel gegen die Motten empfohlen. Später wurden dann gerne Mottenpulver genommen, doch dieses erwies sich als gesundheitsschädlich, so dass deren Einsatz nicht empfohlen werden kann. Immer häufiger werden Schlupfwespen bei der Bekämpfung der Mottenplage eingesetzt. Dieser natürliche Feind der Motten kann im Internet gekauft werden. Wenn er ausgesetzt wird, dann macht er sich über die Motten her und vertilgt die Eier. Es schlüpfen dann keine Motten mehr, sondern nützliche Schlupfwespen, die dann ihrerseits wieder die nächsten Motten angreifen. Innerhalb kurzer Zeit hat die Mottenplage ein Ende.