Wie lebt eigentlich die Kleidermotte

Motten sind Tiere mit denen sich die meisten Menschen nur so lange beschäftigen, wie sie im Haus ihr Unwesen treiben. Auch wenn wir sie als Schädlinge bezeichnen handelt es sich um faszinierende Tiere und es lohnt sich, einen genaueren Blick auf deren Lebensweise zu werfen

Kleidermotten sind kein Problem der Neuzeit

Zunächst einmal vorneweg, die Mottenplage ist keineswegs ein Problem der Neuzeit. Auf einem Altassyrischen Keilschrifttext wird ein Kaufmann namens Assur-taklaku erwähnt, der wegen eines Delikts ins Gefängnis musste. Als er seine Zeit abgesessen hatte, musste er feststellen, dass in seiner Wohnung mittlerweile die Motten die Herrschaft übernommen hatten und insgesamt 200 Kleider verzehrten. Auch Gegenmaßnahmen wurden damals schon beschrieben, allerdings war der Zusammenhang zwischen Schlupfwespen und Motten noch nicht bekannt. So wurde in den Räumen gründlich gelüftet und die zerstörten Kleider durften dann die Diener noch tragen.

Kleidermotten bevorzugen Tierhaare

Kleidermotten kommen nicht nur in der Wohnung vor, sondern natürlich auch in der freien Natur, dort legen die Weibchen ihre Eier in Nester von Vögeln und Säugetieren ab. Das Weibchen legt etwa 150 bis 250 weiße Eier und nach zwei Wochen schlüpfen daraus gelb-weiße Raupen. Wie lange die Entwicklung von der Larve zur Imago, also zum fertigen Schmetterling dauert, kann niemand genau sagen, denn das hängt von den Umweltbedingungen ab. Normalerweise dauert es mindestens 60 Tage. Während dieser Zeit ernähren sich die Raupen von den Kleidungsstücken. Allerdings werden nur tierische Stoffe verdaut. Pflanzliche Stoffe werden zwar auch gefressen, aber nicht verdaut. Papier und Holz werden von den Kleidermotten verschmäht und deshalb taucht hier immer wieder mal der Tipp auf, die Kleidung in Papier einzuwickeln.

Gegenmaßnahmen gegen die Kleidermotte

Eine klassische Bekämpfung der Kleidermotte erfolgt mit Lavendel. Zu Mottenpapier kann wegen der Schadwirkung des verwendeten Stoffes nicht geraten werden, aber lavendel kann einen gewissen Schutz vor Mottenbefall bieten. Die beste Wirkung haben nach wie vor Schlupfwespen, die über diese Seite bestellt werden können.

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