Wer Motten im Kleiderschrank oder in der Küche hat, der lernt auch bald die Schlupfwespe Trichogramma evanescens kennen. Dieses Tier ist nur etwa 0,4 mm groß und ernährt sich von den Eiern der Schlupfwespen. Wer nun denkt, alle Schlupfwespen sehen so aus, der hat sich geirrt. Es gibt auch Schlupfwespen, die werden mehrere Zentimeter groß. Allerdings ernähren sich diesen nicht von Motteneiern.
Die Lebensweise der Schlupfwespen
Alle Schlupfwespen haben eines gemeinsam: Sie sind Parasiten, das heißt sie leben auf Kosten anderer Lebewesen (nicht zu verwechseln mit Symbiose, hier haben beide Partner etwas davon). Dabei werden in erster Linie holometabole Insekten als Wirt benutzt. Das sind Insekten, die eine vollständige Verwandlung durchmachen, also über sich über ein Larvenstadium verpuppen. In der Natur sind fast alle diese Insekten von Schlupfwespen parastiert. Dadurch werden viele Schädlinge auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten.
Die Schlupfwespen in der Literatur
Früher glaubten die Menschen, dass die Schlupfwespen überhaupt keine Jungen auf die Welt bringen können, sondern Raupen in Schlupfwespen verwandeln. Es gibt einige literarische Werke der Antike, in der diese Kraft verarbeitet wird. Auch Aristoteles beschrieb schon ein Insekt, dass er Ichneumon nannte. Später hat dann der Römer Plinius der Ältere diesen Text übernommen. Später benannte dann der Biologe Carl von Linné die Schlupfwespen nach dieser Stelle.
Von Charles Darwinist überliefert, dass er die Lebensweise der Schlupfwespen so verstörend fand, dass er sogar an der Existenz eines liebenden Gottes zweifelte. Denn schließlich fressen die Schlupfwespen ja die Jungen von anderen Tieren.
Heute wissen wir es besser: Die Schlupfwespen sind für den modernen Menschen bei der Bekämpfung von Motten unverzichtbar.