Manchmal, so denkt sich der Mottengeplagte, Lösen sich die Probleme vielleicht von selbst. Wenn ohnehin ein Wohnungswechsel ansteht, dann könne es sich vielleicht lohnen, einfach den Umzug abzuwarten und die Sorgen um die Motten dem Nachmieter zu überlassen. Die moralischen Aspekte eines solchen Vorgehens sollten hier gar nicht diskutiert werden, dass muss gegebenenfalls jeder mit sich selber ausmachen. Nur leider hat das Vorgehen wenig Sinn, den zumindest ein Teil der Motten zieht um. Sei es gut versteckt in einer Ecke der Einbauküche oder in einer (scheinbar) verschlossenen Müslitüte. Das Ende vom Lied ist dann, dass nun außer der alte Mieter auch noch der Nachmieter die Motten am Hals oder vielmehr in der Kleidung oder im Müsli hat. Wenn also Motten immer schon ein Problem darstellten, gegen das bislang kein Kraut gewachsen war, dann wird es Zeit, vor dem Umzug reinen Tisch zu machen und die Motten effektiv zu bekämpfen. Der Mieter übergibt damit seinem Nachmieter eine saubere Wohnung und kann in die neue Wohnung einziehen, ohne dass er befürchten muss, dass er die Motten mitnimmt.
Mit der Mottenbeseitigung rechtzeitig beginnen
Mit der Bekämpfung sollte ein halbes Jahr vor dem geplanten Auszug begonnen werden. Wer nicht einfach Insektizide nehmen und dies im Raum verteilen will, der muss sich Zeit lassen, denn eine natürliche Bekämpfung benötigt ein wenig Zeit. Die beste und natürlichste Methode der Mottenbekämpfung besteht im Einsatz von Schlupfwespen. Diese Insekten sind nur etwa 0,4 mm groß und sind der natürliche Feind der Motten. Während Motten sich gerne in der Nähe von Menschen aufhalten, finden die Schlupfwespen nicht von selber den Weg in die Wohnung. Hier muss der Mottengeplagte ein wenig nachhelfen. Im Internet kann er sich die Nützlinge bestellen. Diese werden dann am nächsten Tag geliefert. Nun ist es wichtig, dass diese sofort ausgelegt werden. Die Reichweite der kleinen Insekten ist begrenzt, doch wer mit den Motten eine Weile auf engem Raum zusammenlebt, der weiß in der Regel sehr gut, wo sich die Tiere befinden. Den Rest machen nun die Schlupfwespen. Die suchen die Nester, legen dort selber ihre Eier und anstatt einer Mottenlarve schlüpfen nützliche Schlupfwespen. Um den gesamten Lebenszyklus der Motten abzudecken, ist es wichtig, dass die Schlupfwespen mehrmals ausgelegt werden. Konkret kommen drei Lieferungen bei den Lebensmittelmotten und sechs Lieferungen bei den Schlupfwespen. Wenn dann die Schlupfwespen ihre Arbeit getan haben, dann sterben auch diese, denn sie finden keine Nahrung mehr. Diese werden dann bei der Endreinigung, kurz vor der Wohnungsübergabe, entfernt und der Nachmieter übernimmt eine saubere Wohnung.