Vor allem Lebensmittelmotten werden oft eingekauft, soll heißen, dass der Kunde mit seinem Müsli die Motten schon kauft. Bei den Kleidermotten sieht das meist ein wenig anders aus, doch auch diese holt man sich gerne in einem Wartebereich. Da wird der Mantel neben einem Mantel aufgehängt, der von Motten befallen ist und schon bringt der Kleiderbesitzer die Motten mit nach Hause. Das Problem bei den Lebensmittelmotten liegt nicht selten in den Getreidesilos.
Die Vorratshaltung des Getreides
Silos sind meist nicht sehr dicht gebaut. Es herrscht dort ein reger Luftaustausch, aber auch Motten können ungehindert zum Getreide und dort ihre Eier ablegen. Der Wassergehalt des Getreides liegt bei etwa 14,5 %. Besser wäre ein niedriger Wassergehalt, so um die neun Prozent, doch die Getreidebauer wollen davon nichts wissen. Zunächst wird das trockene Korn sehr leicht brüchig. Der wichtigere Grund dürfte aber wohl sein, dass das Getreide nach Gewicht verkauft wird. Getreide mit einem höheren Wassergehalt ist nun mal schwerer.
Es kommen bei der Bekämpfung von Motten unter anderen physikalischen Methoden zum Einsatz. Mit Hitze oder Kälte können bekanntlich Motteneier gut abgetötet werden. Manchmal kommt auch Kieselgur zum Einsatz, dass aus fossilen Kieselalgen hergestellt wird. Dieser Stoff ist hygroskopisch und entzieht dem Insekt Wasser, was zu dessen Tod führt.
Im Lager und zu Hause im Einsatz: die Schlupfwespe
Sehr oft kommen auch in größeren Lager Schlupfwespen zum Einsatz. Diese Nützlinge finden jedes Nest und legen ihre eigenen Eier darin ab. Es schlüpfen dann keine Mottenlarven mehr, sondern nützliche Schlupfwespen, die sich sofort wieder auf die Suche nach neuen Opfern machen. In Lagern sind Schlupfwespen oft Dauergäste. Selbst wenn die Motten vernichtet wurden, kommen immer neue nach.
Zu Hause können Schlupfwespen genauso gut eingesetzt werden. Natürlich ist das Ausmaß ein wenig geringer, aber das Vorgehen nicht grundsätzlich anders. Die kleinen Insekten (sind nur etwa 0,4 mm groß) können im Internet bestellt werden. Sie kommen mit der Post und müssen dann sofort dort ausgelegt werden, wo sich die Motten befinden. Dies muss sofort geschehen, wenn die Schlupfwespen angekommen sind. Wenn diese dann ihr Werk getan haben, dann geht ihnen ihre Nahrungsquelle verloren und sie verhungern.