Als Lebensmittelmotten werden verschiedene Arten aus der Familie der Zünsler bezeichnet. Das sind kleine, unscheinbare Schmetterlinge. Den Schaden richten auch nicht die Schmetterlinge an (der Biologe nennt das ausgewachsene Tier Imago), sonder die Raupen.
Unterschiedliche Arten machen die Probleme
Für den Laien sehen die Motten alle gleich aus, in der Tat sind es aber drei verschiedene Arten, die den Küchenbesitzer und Hobbykoch Probleme bereiten, nämlich die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), die Mehlmotte (Ephestia kuehnielle) und der Mehlzünsler (Pyralis farinalis). Die Motte, die den größten wirtschaftlichen Schaden verursacht, ist die Dörrobstmotte. Ihre Nahrung ist da Getreidekorn und natürlich die Produkte, die daraus hergestellt werden. Sie verschmäht aber auch Trockenfutter, Vogelfutter und getrocknete Gewürze nicht. Die Nahrungsmittel in Folien einzuschweißen bringt meistens nichts, da die Raupen mit ihren starken Beißwerkzeugen die Folie leicht durchbeißen können.
Der Lebenszyklus
Da die Dörrobstmotte die häufigste Art ist, soll hier deren Lebenszyklus kurz ein wenig beleuchtet werden. Je nach der Qualität der Nahrungsquelle legt eine Motte zwischen 60 und 400 Eier. Bis die ersten Larven schlüpfen vergehen manchmal bis zu 2 Tage. Die Maden haben braune Köpfe und ernähren sich von den Lebensmitteln. Nach einiger Zeit suchen sie sich eine ruhige Ecke um sich zu Verpuppen. Bald schlüpft die adulte Mehlmotte und der Kreislauf beginnt von neuem. Es gibt auch keine Ruheperiode, denn wenn in einem Raum das ganze Jahr über angenehme Temperaturen herrschen, dann fühlen sich die Motten auch wohl und vermehren sich. Wenn das Weibchen geschlüpft ist, dann beginnt sie normalerweise 3 Tage nach dem Schlüpfen mit der Eiablage. Wenn die Larven geschlüpft sind, dann beginnen sie sofort mit der Nahrungssuche.
Den Zyklus bei den Eiern unterbrechen
Die wirkungsvollste Methode den Lebenszyklus zu durchbrechen, besteht darin bei den Eiern anzusetzen. Schlupfwespen sind hier der ideale Feind. Er ernährt sich von den Eiern und wenn eigentlich Motten schlüpfen sollten, dann erscheint eine Schlupfwespen und so werden di e Motten sehr bald alle vernichtet. Die Schlupfwespen selber sind so groß wie ein Salzkorn. Sie stechen nicht und machen auch sonst keine Unannehmlichkeiten. Wenn die Motten alle vernichtet sind, dann verschwinden auch die Schlupfwespen. Entweder sie sterben oder sie suchen sich eine neue Nahrungsquelle.
Mein Tipp: Um zu kontrollieren, ob die Schlupfwespen wirklich alle Motteneier erwischt haben, empfiehlt es sich zusätzlich Pheromonfallen einzusetzen. Die männlichen Motten werden von dem Lockstoff der Fallen angelockt und bleiben daran kleben.