Schlupfwespen parasitieren an holometabole Insekten, das sind Insekten, die eine vollständige Verwandlung über das Larvenstadium bis hin zum fertigen Tier durchmachen. Früher glaubten die Menschen, dass Schlupfwespen nicht aus Eiern schlüpfen, sondern Raupen in Schlupfwespen verwandeln.
Schlupfwespen parasitieren an Insekten
Es werden nicht nur die Motten parasitiert, sondern sehr viele verschieden Arten von Insekten. Sehr häufig kommt das bei Schmetterlingen, Pflanzenwespen und Käfern vor. Es gibt sogar Arten, die sich von Spinnenkokons ernähren. In einer natürlichen Umgebung sind manchmal bis zu 90 % der Insekten durch Ichneumonidae (so die wissenschaftliche Bezeichnung) parasitiert. Vor allem wenn sich die Insekten massenhaft vermehren, dann wirken die Schlupfwespen als wichtiges regulatorisches Instrument.
Wenn eine Ichneumonidae ein Ei in das Nest einer Schlupfwespe legt, dann ernährt sich deren Nachwuchs vom Ei des Insektes und es schlüpft keine Motte, sondern eine Schlupfwespe. Diese Lebensweise hat schon im 19. Jahrhundert Charles Darwin dermaßen verstört, dass er nicht mehr an die Existenz eines Gottes glauben wolle. Das erinnerte ihn zu sehr an Kannibalismus und Barbarei.
Ichneumonidae als wichtiger Bestandteil der Insektenbekämpfung
Uns modernen Menschen ist eine solche Sichtweisen natürlich völlig fremd und wir benutzen die Schlupfwespen dazu, um unsere Motten zu bekämpfen. Die Bekämpfung durch Schlupfwespen hat den Vorteil, dass es sich um einen ganz natürlichen Feind handelt und im Prinzip in der Küche der gleiche Vorgang abläuft wie in der Natur. Es kommt keine Chemie zum Einsatz und auch Pheromonfallen werden nicht benötigt. Der Kunde muss lediglich im Internet eine Lieferung Schlupfwespen besorgen. Diese kommen in den Insekteneier an, aus denen sie bald schlüpfen und sich auf die Suche nach neuen Nahrungsquellen machen. Wenn die Motten vernichtet sind, dann verschwinden auch die Schlupfwespen. Entweder sie sterben oder sie suchen sich eine neue Nahrungsquelle.