Motten sind kein Indiz für mangelnde Hygiene

Wer zu Hause eine Kleider- oder eine Lebensmittelmotte entdeckt, der redet oft nicht groß darüber, denn er glaubt, es hängt an mangelnder Hygiene. Diese Meinung ist zwar weit verbreitet, aber nicht richtig. Mit Hygiene hat das Auftreten von Motten überhaupt nichts zu tun. Meistens werden die Motten über kontaminierte Lebensmittel  eingeschleppt. Einzig verschmutzte Kleidung kann den Mottenbefall begünstigen. Wer aber die Kleidung immer sauber gewaschen verstaut hat trotzdem keine Garantie, dass keine Kleidermotten auftauchen. Es lohnt sich also kaum sich mit dem Thema Vorbeugung groß auseinanderzusetzen. Besser ist es, das Augenmerk darauf zu richten, wie die Motten bekämpft werden können.

Den Mottenbefall feststellen

Wenn einmal eine Motte durch die Wohnung flattert, dann ist das noch lange kein Grund in Panik auszubrechen und den Kammerjäger zu holen. So aber eine Motte ist, da befinden sich in der Regel noch anderen. Motten sind der sichtbare Beweis für einen Befall von Motten, sie richten aber selber keinen Schaden an. Das ausgewachsene Tier, oder der  Imago, wie die Biologen sagten, weil Motten nicht im eigentlichen Sinne „wachsen“, frisst weder Getreide noch verunreinigt sie Lebensmittel.  Ihr einziger Lebenszweck besteht darin sich fortzupflanzen. Die Eier stecken im Mehl, im Müsli und in anderen Nahrungsmitteln. Wenn dann die Larven schlüpfen, dann haben sie einen gewaltigen Appetit und machen sich über das her, was sie finden. Meistens ist es Getreide. Zum Verpuppen spinnen sie ein feines Netz und dort entsteht dann das ausgewachsene Tier. Die Ausscheidung ebenso wie das feine Gespinst sind in den Lebensmittel zu finden. Direkt giftig sind die Ausscheidungen nicht, aber besonders appetitlich auch nicht.

Einen natürlichen Feind auf die Motten ansetzen

Wer im Speicher Mäuse hat und eine Katze, der ist fein raus, denn er hat einen natürlichen Feind zur Verfügung. Auch für Motten gibt es einen solchen feind, nämlich Trichogramma evanescens. Dabei handelt es sich um einen Eiparasiten, der so groß wie ein Salzkorn ist und von den Eiern der Lebensmittel oder den Kleidermotten lebt. Diese können im Internet bestellt werden. Geliefert werden sie dreimal, denn der Lebenszyklus der Motten muss unterbrochen werden. Danach sind die Motten kein Problem mehr.

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