Mottenpulver kann Chromosomen von Kindern schädigen

Mittlerweile wird der Kohlenwasserstoff Naphthalin für Mottenkugeln und Mottenpulver nicht mehr oder kaum noch verwendet. Aus gutem Grund, denn wie amerikanische Forscher schon vor zwei Jahren berichteten, kann dieser Stoff zu Chromosomenveränderungen bei Kleinkindern führen. Allerdings ist Paradichlorbenzol, das sich heute üblicherweise in diesen Anti Motten Mitteln befindet, gesundheitlich auch nicht unbedenklich.

Untersuchung an 113 Kindern ergab Erbgutveränderungen

Amerikanische Wissenschaftler haben bei einer großen Studie die Belastung an Naphthalin bei 113 fünfjährigen Kindern gemessen. Es wurde untersucht, ob sich Abbauprodukte des Stoffes im Urin befinden. Außerdem untersuchten die Forscher die Leukozyten (weiße Blutkörperchen), ob sich deren Chromosomen verändert haben.
Das Ergebnis war erschreckend. Bei 30 Kindern wurden Erbgutveränderungen festgesellt, bei einigen sogar sogenannte Translokationen. Hier werden bestimmte Abschnitte der DNA von einem Ort an den anderen verlagert. Die Erbinformation kann dann nicht mehr richtig gelesen werden und es kommt zu einer Veränderung der Zellen. Im schlimmsten Fall kann das bedeuten, dass aus der Zelle eine Krebszelle wird oder sich Leukämie entwickelt. Wenn sich die Belastung mit Naphtalin verdoppelt hat, dann nahmen auch die Translokationen um den Faktor 1,5 bis 1,9 zu.

Nicht nur Naphthalin ist gefährlich für die Zelle

Nun bedeutet aber die Tatsache, dass Naphthalin in Mottenpulver nicht mehr verwendet wird, keineswegs, dass Paradichlorbenzol deshalb keinen Krebs verursacht. Dieser Stoff zählt ebenfalls zu den Kohlenwasserstoffen und diese stehen schon lange in Verdacht, dass sie schädigend auf das Erbgut einwirken. Nur stichhaltig beweisen konnte das bislang noch niemand. Nun ist es zum ersten Mal gelungen, einen Kohlenwasserstoff zu überführen. Aus diesem Grund sollte von Mottenpulver und von Mottenkugeln die Finger gelassen werden. Es gibt andere Möglichkeiten, die Motten zu bekämpfen. In vielen Fällen wirkt ein Säckchen mit Lavendel Wunder.

Schlupfwespen sind die bessere Alternative

Wer die Motten absolut ohne Chemie, aber dafür sehr sicher bekämpfen will, der greift am besten zu Schlupfwespen. Bei diesem natürlichen Feind der Motten handelt es sich um kleine Insekten, die an den Eiern der Motten parasitieren. Sie fressen diese auf und statt einer Motte schlüpft eine nützliche Schlupfwespen. Wer sich genauer über dieses Thema informieren will, der kann hier ein wenig mehr nachlesen.

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