Mottenpulver schädigen die Gesundheit

Immer noch liest man von Mottenpulver oder Mottenpapier als gutes Mittel gegen die Mottenplage. Mottenpulver enthalten den Wirkstoff Paradichlorbenzol. Dieser tötet nicht etwa die Motten, sondern vertreibt sie. Für den Menschen riecht der Stoff gar nicht mal so unangenehm, schädigt aber trotzdem die Umwelt. Ein Vorteil des Stoffes ist, dass er vom festen in den flüssigen Zustand übergeht. In der Fachsprache heißt es, Paradichlorbenzol sublimiert. Dadurch ist der Stoff zwar gut für den Einsatz in Schränken geeignet, trotzdem kann er aufgrund der schädigenden Wirkung nicht empfohlen werden, zumal es bessere Verfahren gibt.

Paradichlorbenzol ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff

Die chemische Bezeichnung „aromatisch“ hat nichts mit dem Geschmack zu tun. Aromaten sind in der Chemie alle Stoffe, die Benzol als Grundlage haben. Benzol besteht aus sechs Kohlenstoffatome, die einen Ring bilden. Übrigens ist auch das früher oft verwendete Naphthalin ein aromatischer Kohlenwasserstoff. Bei Paradichlorbenzol lässt sich der Name aus der Bezeichnung ableiten. Die Bezeichnung Benzol weist darauf hin, dass es sich um einen aromatischen Kohlenwasserstoff handelt. Dichlor heißt, dass sich am Benzolring zwei Chloratome befinden. Para schließlich gibt die Lage der Chloratome im Ring an. Para heißt, dass sich das zweite Chloratom direkt gegenüber dem ersten befindet. Naphthalin ist ein reiner Kohlenwasserstoff, es besteht also nur aus den Elementen Wasserstoff und Kohlenstoff. In der Strukturformel hängen zwei Benzolringe zusammen.

Die Motten besser mit Schlupfwespen bekämpfen

Paradichlorbenzol und Naphthalin sind krebserregend und unnötig. Es gibt bessere Methoden. Schlupfwespen vertreiben Motten nicht, sie sorgen dafür, dass die Population in der Wohnung ausstirbt. Schlupfwespen sind Eiparasiten und ernähren sich von den Eiern der Motten.
Schlupfwespen zur Bekämpfung von Motten kann jeder einfach und schnell im Internet kaufen. Nach der Bestellung kommen ein paar Kärtchen mit den Nützlingen an. Sie sind so groß wie ein Staubkorn, nur etwa 0,4 mm. Diese müssen nun an den Stellen, an denen sich die Motten befinden, ausgesetzt werden. Bei Kleidermotten erhält der Kunde insgesamt sechs, bei Mehlmotten bekommt er drei Lieferungen.

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