Schlupfwespen können nicht stechen

Die meisten Menschen, die an eine Wespe denken, stellen sich ein Insekt vor, dass schmerzhafte Stiche verteilt. Beim Wort „Schlupfwespen“ kommen die gleichen Assoziationen auf, doch das ist nicht richtig. Das mag vielleicht auch der Grund sein, warum sich Schlupfwespen nur zögerlich zur Mottenbekämpfung durchsetzen. Dieser Artikel soll dabei helfen, die Angst vor Schlupfwespen zu verlieren.

Schlupfwespen haben einen Stachel, stechen aber nicht

Jeder, der schon einmal Biologie in der Schule hatte, kennt den Begriff der „Evolution“, der besagt, dass sich alle Lebewesen aus Vorstufen entwickelt haben. Das gilt auch für Wespen. Nicht immer sterben die Vorfahren aus, so wie beim Menschen. Bei Wespen gibt es Vorfahren, die nach wie vor aktiv sind, eben die Schlupfwespen. Sie haben sich eine ganz besondere Nische im Tierreich ausgesucht. Sie leben parasitär und fressen die Eier ihres Wirts. Dazu nutzen sie den Legestachel. Dieser ist oft länger als ihr Körper. Ist die Schlupfwespe entsprechend groß, sieht das sehr bedrohlich aus. Bei der Schlupfwespen Trichogramma evanescens, die zur Mottenbekämpfung eingesetzt wird, ist das aber nicht der Fall, denn dieses Insekt wird nur 0,4 mm groß und ist mit bloßem Auge nur als Staub wahrnehmbar und auch der Legestachel fällt gar nicht auf.

Schlupfwespen richtig einsetzen

Der Erfolg der Mottenbekämpfung durch Schlupfwespen hängt stark von der richtigen Verwendung ab. Im Prinzip ist es ganz einfach und es gibt nur wenige Fallstricke.
Schlupfwespen gibt es im Internet zu bestellen. Der Kunde muss angeben, ob er die Insekten gegen Kleidermotten oder Lebensmittelmotten einsetzen will. Das ändert nichts an der Art, sehr wohl aber an der Häufigkeit der Zusendung. Bei Lebensmittelmotten erhält der Kunde nur drei, bei Kleidermotten sechs Sendungen. Nun ist es entscheidend, dass der Kunde diese sofort in der Nähe der Nester auslegt. Schlupfwespen fliegen nicht und deshalb ist ihr Radius begrenzt. Sie beginnen nach dem Aussetzen sofort mit der „Arbeit“ und mit dem Eierlegen. Schon nach wenigen Wochen ist die Plage Geschichte.

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