Über die Augen der Motten

Wer schon einmal versucht hat, eine Motte aus dem Flug zu fangen oder zu töten, stellt fest, dass das gar nicht so einfach ist. Die Motten scheinen jede Bewegung vorauszuahnen und weichen geschickt aus. Das ist jedoch keine Hexerei und auch kein Zaubertrick, es liegt an den Augen der Motten, die vollkommen anders aufgebaut sind.

Motten haben Facettenaugen

Die Augen der Motten funktionieren anders als unsere Augen. Wer eine gute Lupe oder ein Mikroskop zu Hause hat, sollte sich die Mühe machen, die Augen einmal unter dem Mikroskop zu betrachten. Die Augen der Motten bestehen genaugenommen aus ungefähr 1000 verschiedener Augen, den Ommatiden. Aus diesem Grund heißen die Augen der Ommatiden Facettenaugen. Motten sind meist in der Nacht aktiv. Ihr Auge ist an diese Bedingungen optimal angepasst. Das Auge der Motten ist ein sogenanntes Superpositionsauge, das heißt, es verändert sich je nach Lichteinfall. Dadurch können sie auch bei Dunkelheit noch gut sehen, aber nicht sehr gut. Vor allem Bewegungen nehmen Motten sehr gut wahr, was ihnen bei einer Verfolgung durch den Menschen das Leben retten kann. Ein Mottenauge verarbeitet in der Sekunde ungefähr 300 Bilder, beim Menschen sind nur 65.

So sehen Motten die Welt

Ein anderes Auge bedingt auch ein anderes Sehen. Jedes der 1000 Augen der Motten hat ein eigenes Blickfeld. Das Besondere ist, dass Motten auch die Welt hinter sich wahrnehmen können. Das Bild ist zwar nicht so scharf wie bei Menschen, aber es erfüllt seinen Zweck. Nähert sich ein mottengeplagter Zeitgenosse den Motten, nehmen sie ihn wahr, bevor er zuschlagen kann und suchen das Weite. Relativ gute Chancen hat man, wenn sich ein Tier an einer Wand oder einem Lampenschirm niederlässt. Wegfliegen fällt ihnen schwer und so bezahlen sie diese Trägheit häufig mit dem Tode. Auf diese Weise Jagd auf Motten zu machen ist aber nicht optimal.

Motten mit Schlupfwespen bekämpfen

Mit der Fliegenklatsche, einer alten Zeitung oder der offenen Hand Jagd auf Motten zu machen ist nicht sehr effektiv. Besser ist es, die Motten mit Schlupfwespen zu bekämpfen. Diese kann jeder innerhalb weniger Minuten über das Internet bestellen. Bei Schlupfwespen handelt es sich um natürliche Feinde der Motten. Diese ernähren sich von den Motteneiern, sodass der Nachwuchs vernichtet wird.
Sofort nach dem Erhalt müssen die Schlupfwespen in der Nähe der Motteneier ausgelegt werden.

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